Der Präses der Landessynode, Dr. Michael Schneider, vor den Synodalen in Hofgeismar. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Der Präses der Landessynode, Dr. Michael Schneider, vor den Synodalen in Hofgeismar. (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 27 Nov 2023

Hofgeismar. Zur Eröffnung der Herbsttagung der Landessynode ging Präses Dr. Michael Schneider auf die Krisen außerhalb und innerhalb der Kirche ein. «Vieles ist nicht gut – im großen Getöse der Welt und auch nicht in unserer Kirche», stellte Schneider in seiner Ansprache fest. Er verwies auf den Terror in Nahost, auf das Erstarken der Rechten und des Antisemitismus sowie auf Fälle sexualisierter Gewalt, die Kirche «in ihren Reihen nicht verhindert hat». Auch auf das die Synodaltagung bestimmende Thema der Haushaltskonsolidierung schwor der Präses ein: «Nach Jahrzehnten des Mehr bei Finanzen und Mitgliedern sind wir mittendrin im Weniger. Und wenn wir nicht spätestens jetzt anfangen, wirklich gegenzusteuern, haben wir schon bald keine Handlungsfähigkeit, geschweige denn Gestaltungsfähigkeit mehr.»

Dennoch ließe sich auch optimistisch nach vorne blicken: Tauffeste, neue Gottesdienstformate, eine wieder erstarkte Gedächtniskultur, klare Signale zur Aufarbeitung seien dafür Beispiele. «Es wird anders, aber es wird gut – sowieso», für diese Botschaft warb der Präses, auch wenn mit dem Transformationsprozess «schwierige Entscheidungen, Herausforderungen, Belastungen, Verletzungen und Zumutungen» verbunden seien. Doch habe die Landeskirche einen nachhaltigen Haushalt, der nicht auf Kosten der nächsten Generation aufgestellt worden sei. «Dieser Kirche ist es wichtig, auch im eigenen Handeln einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten, und diese Kirche gibt sich Strukturen für die Zukunft und möchte dabei lebendig, kräftig und vielfältiger werden», so Präses Schneider. (27.11.2023)