Oberkirchenrat Jörn Dulige (Foto: medio.tv/Schauderna)

Oberkirchenrat Jörn Dulige (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Mai 2023
Dekan Martin Mencke (l.) und Jörn Dulige (Fotos: EKHN, Hintergrund: Hessischer Landtag, Kanzlei, Peter Wolf 2017)

Dekan Martin Mencke (l.) und Jörn Dulige (Fotos: EKHN, Hintergrund: Hessischer Landtag, Kanzlei, Peter Wolf 2017)

Zu den Personen

Der in Bielefeld geborene Jörn Dulige studierte Theologie an der Kirchlichen Hochschule Bethel und in Münster, in Münster auch Publizistik. Von 1984 bis 1989 war er gemeinsam mit seiner Frau Marie-Luise in Rodenbach bei Hanau Gemeindepfarrer und danach im Landeskirchenamt der kurhessischen Kirche Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Ausbildungsfragen. Mitte 1993 wurde er zum Beauftragten der drei evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung ernannt. Seit 1999 ist er zudem Mitglied im hr-Rundfunkrat, von 2009 bis 2017 führte er den Vorsitz. Außerdem war er von 2009 bis 2017 Mitglied in zwei Programmbeiräten des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte.

Der in Hofheim am Taunus geborene Martin Mencke war seit 2011 Dekan in Wiesbaden. Er studierte Theologie in Tübingen, Heidelberg und Berlin. Seine Doktorarbeit verfasste er an der Universität Tübingen. Von 1999 bis 2004 war Mencke Vikar und Gemeindepfarrer in der Untertaunusgemeinde Strinz-Trinitatis und anschließend bis 2011 Pfarrer der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde in Washington, D.C. (USA). Seit 2015 berät er den Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer, im Dezember 2021 kandidierte er für das badische Bischofsamt.

Aufgaben des Beauftragten am Sitz der Landesregierung

Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen pflegt die Verbindung zur Landesregierung mit den dazugehörigen Ministerien und zum Hessischen Landtag. Er hält Kontakt zu den politischen Parteien und zu Vereinigungen und Verbänden auf Landesebene. Er ist kirchlicher Interessenvertreter gegenüber dem Land, Beobachter des öffentlichen Lebens Hessens an der Schnittstelle von Kirche und Politik und Vermittler zwischen Kirche und Land. Er leitet das Evangelische Büro Hessen.  

Der Beauftragte informiert die Kirchen über die zur Beratung und zum Beschluss anstehenden Gesetze der Landesregierung und nimmt für die Kirchen Stellung. Er berichtet den Kirchenleitungen und Landeskirchenämtern über Geschehnisse im Land. Als evangelischer Pfarrer ist der Beauftragte auch Seelsorger. Für Andachten im hessischen Landtag steht er ebenso zur Verfügung wie für den seelsorgerlichen Dienst. Mit dem Katholischen Kommissariat arbeitet er zudem in enger Abstimmung zusammen.

Zu den Aufgaben des Evangelischen Büros gehört auch die Vertretung der Diakonie Hessen. Eine eigene Stelle vertritt den evangelischen Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege gegenüber dem Land Hessen. Dazu gehört es unter anderem, den Kontakt der Diakonie zur Landespolitik sowie zu den kommunalen Spitzenverbänden zu pflegen.

Die drei evangelischen Kirchen in Hessen

Die EKHN, zu der auch Teile von Rheinland-Pfalz gehören, hat rund 1,2 Millionen Mitglieder in ihrem hessischen Kirchengebiet. Zur EKKW zählen rund 750.000 Menschen in Hessen und im südthüringischen Schmalkalden. Der EKiR, deren Territorium sich auf weite Teile Nordrhein-Westfalens, Rheinland-Pfalz und des Saarlands erstreckt, gehören in Hessen knapp 70.000 Mitglieder vornehmlich im Raum Wetzlar an.

(22.05.2023, aktualisiert am 31.05.2023, ekkw.de/epd)

Linktipp:

Weitere Informationen zur Arbeit des Beauftragten am Sitz der Landesregierung finden Sie im Internet unter:

evangelisches-buero-hessen.de