Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 29 Dez 2005

Berlin (epd). Das Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin rechnet damit, dass 2005 in Deutschland für soziale Zwecke erstmals die Rekord-Spendensumme von drei Milliarden  Euro erreicht wird. Den Ausschlag dafür gebe vor allem die Summe von 670 Millionen Euro, die für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südasien gespendet wurden, teilte das Institut in Berlin mit. Dieses Geld sei zusätzlich gegeben worden und habe nur in geringem Maß die Spenden für andere Zwecke und Regionen beeinträchtigt.

In seiner Mitteilung warnte das auf Spenden spezialisierte Institut erstmals seit fünf Jahren wieder ausdrücklich vor mehreren Organisationen, deren Praktiken oder Ziele nicht dem Anspruch der Gemeinnützigkeit entsprächen. Dazu gehören die Vereine «Kinder in Not» in München, International Children's Fund in Frankfurt am Main und der Menschenrechtsverein für ExiliranerInnen. Erwähnt wird zudem das Schweizer Unternehmen Children's Help/SOS InterNet AG.

Die Zahl der Hilfsorganisationen, die mit dem Spendensiegel des Zentralinstituts um finanzielle Unterstützung werben können, stieg auf 200. In dem 300 Seiten starken Spenden-Almanach, der Tipps für Spender und Einzelporträts aller 200 Organisationen enthält, befindet sich auch eine vom Bundesentwicklungshilfeministerium finanzierte Studie zur Flutkatastrophe in Südasien. Danach sind die deutschen Tsunami-Spenden nahezu vollständig an kompetente und seriöse Organisationen gegangen. (29.12.2005)