Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 13 Jan 2006

Kassel (medio). Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat in einer Feierstunde am Freitagnachmittag in Kassel die Förderbewilligungen für das Jahr 2005 überreicht. Damit können 20 Bauvorhaben in 20 Kirchenkreisen mit einem Gesamtbetrag von 813.000 Euro gefördert werden, teilte der Sprecher der Landeskirche, Karl Waldeck, mit. 

Bischof Hein: «Die Liebe in den Gemeinden zum Haus Gottes ist ermutigend»

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, nannte die «Liebe zum Haus Gottes» in den Kirchengemeinden ermutigend. Diese Zuwendung werde durch die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds positiv aufgegriffen und belohnt. Jede Kirche sei ein sichtbaren Zeichen für die Gegenwart Gottes in der Welt und in den Städten und Dörfern «ein zentraler Ort des individuellen und gemeinschaftlichen Gedächtnisses», so Hein. Sie pfleglich zu erhalten, sei auch zukünftig ein Herzensanliegen der Landeskirche wie der Kirchengemeinden.

Diese hätten 2005 in Eigeninitiative 565.900 Euro an Spenden eingenommen, so der Vorsitzende der Stiftung, Hans Lapp. In diesem Zusammenhang hob Lapp die Gemeinde Kalbach-Oberkalbach hervor, die mit 93.000 Euro besonders eifrig gewesen sei. Laut Stiftungsverfassung werden Einzelspenden, die den Betrag von 2.556,46 Euro übersteigen, aus Stiftungsmitteln verdoppelt. Insgesamt ergab dies in der Summe einen Betrag von 493.700 Euro.

Vizepräsident Ristow: Hohes Engagement der Kirchengemeinden für ihre Gotteshäuser

Der Leitende Jurist der Landeskirche und Vorstandsmitglied der Stiftung Kirchenerhaltungsfonds, Vizepräsident Friedrich Ristow , erklärte, dass das Bewusstsein der Kirchengemeinden für die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds gestiegen sei. Vor allem das Eigenengagement in den Kirchengemeinden sei zu loben: In den 20 Kirchengemeinden der Projektliste sei im Jahr 2005 mit mehr als 565.000 Euro ein Rekordergebnis an Spenden zu verzeichnen gewesen. Dies zeige, wie sehr sich Bürger für ihre Kirchen einsetzten.

Selbst Menschen, die der Kirche nicht sehr nahe stünden, engagierten sich für ihr Kirchengebäude vor Ort. (Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds verdoppelt Spenden aus den Kirchengemeinden, die den Betrag von 2556,46 Euro übersteigen.) Ristow unterstrich, dass die Landeskirche jährlich insgesamt rund 20 Mio. Euro für Baumaßnahmen zur Verfügung stellt. Damit bringe sie im Vergleich zum Staat erheblich mehr Mittel für den Denkmalschutz auf und leiste einen bedeutenden Beitrag für die Bauwirtschaft im Gebiet der Landeskirche.

Im Jahr 2000 hat die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck die Errichtung einer kirchlichen Baustiftung beschlossen. Ziel der «Stiftung Kirchenerhaltungsfonds» ist es, einen finanziellen Grundstock zu schaffen, aus dessen Erträgnissen die Bauunterhaltung denkmalgeschützter kirchlicher Gebäude und ihrer Ausstattungsstücke gefördert werden kann. Das Stiftungskapital beträgt 15,8 Millionen Euro. (13.01.2006)

Download:

Eine Liste der geförderten 20 Bauvorhaben und Informationen zur Stiftung finden Sie im folgenden Dokument:

PDF-Dokument

Linktipp:

Die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds finden Sie im Internet unter:

kirchenerhaltungsfonds.de