
Vom 24. bis 26. November 2025
Herbsttagung der Landessynode
Vom 24. bis 26. November 2025 tagte die 14. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar. Die Synode, das höchste Leitungsgremium der Landeskirche, hat bei ihrer Herbsttagung zentrale Themen, die die Zukunft der Kirche maßgeblich prägen werden, beraten. Informieren Sie sich hier über die Herbstsynode 2025.
Überblick:
Gemeinschaft als Schatz - Dr. Hofmann wirbt für Zusammenhalt
In einer zerrissenen Gesellschaft, die sich mit Gemeinschaft zunehmend schwertut, kann Kirche einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung von Zusammenhalt leisten: Davon ist Bischöfin Dr. Beate Hofmann überzeugt. «Unser Gemeinschaftspotenzial kann angesichts dieser Situation ein echter Schatz sein, den es immer wieder zu suchen und zu entdecken gilt», warb sie in ihrem Bericht vor der Landessynode.
Sparmaßnahmen tragen erste Früchte
Rechtzeitig Weichen stellen, um handlungsfähig zu bleiben: Dazu rief die Vizepräsidentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Katharina Apel, in ihrem am Dienstag der Landessynode vorgestellten Finanzbericht auf. Die Maßnahmen im Prozess der Haushaltskonsolidierung entwickelten sich in die richtige Richtung und zeigten erste Erfolge. «Bei den Einsparbemühungen dürfen wir nicht nachlassen», appellierte sie.
Landessynode verabschiedet Doppelhaushalt
Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck hat den Doppelhaushalt 2026/2027 samt Stellenplan verabschiedet. Die Sparmaßnahmen greifen: Die Defizite sind geringer als erwartet. Für den Ausgleich werden 2026 rund 1 Mio. Euro, 2027 etwa 1,7 Mio. Euro benötigt – finanziert aus der Kirchensteuer-Schwankungsreserve.
Grünes Licht für die Kirchenverwaltung der Zukunft
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck stellt ihre Verwaltung neu auf: Mit der Zustimmung zum Stellenplan im Rahmen des Doppelhaushalts 2026/2027 hat die Landessynode am Mittwoch den Weg für die «Kirchenverwaltung der Zukunft» frei gemacht. Damit ist ihr Start zum 1. Januar 2027 nun offiziell beschlossen.
Akademie Hofgeismar wird Teil des «Forum Bildung und Gesellschaft»
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck bündelt ihre Bildungsangebote künftig unter einem Dach: «Forum Bildung und Gesellschaft» heißt die neue unselbständige Einrichtung. Im Frühjahr hatten sich bereits die vormals eigenständigen Referate Wirtschaft-Arbeit-Soziales und Erwachsenenbildung zusammengeschlossen. Zum 1. Januar 2026 wird nun auch die Evangelische Akademie Hofgeismar dazustoßen.
Präses wirbt für konstruktive Diskussion und Entschlusskraft
Dr. Michael Schneider lenkte bei der Eröffnung der achten Tagung der 14. Landessynode den Blick auf das Reich Gottes: «Wir erwarten das Leben der kommenden Welt», sagte der Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bei seiner Begrüßung zur Herbsttagung 2025 am Montag in Hofgeismar.
Prälat ruft zur Arbeit an gerechtem Frieden auf
Die Mitglieder der 14. Landessynode sind in Hofgeismar zur Herbstsynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zusammengekommen. Den Auftakt der achten Tagung bildete ein Gottesdienst in der Brunnenkirche, in dem Prälat Burkhard zur Nieden dazu aufrief, an einem gerechten Frieden zu arbeiten und wachsam zu bleiben.
Dokumentation der Herbstsynode 2025
Dokumentationsbereich der 8. Tagung der 14. Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck vom 24. bis 26. November 2025 in Hofgeismar. Hier finden Sie die Berichte, Beschlüsse, Wahlergebnisse und weitere Dokumente der Herbsttagung 2025.

Mein Wunsch für die Zukunft unserer Landeskirche...
Ich wünsche mir für die Landeskirche, dass wir eine Kirche sind, die wirklich zuhört und hinschaut, was die Menschen bewegt. Und dass wir kirchliches Handeln so gestalten, dass neue Räume entstehen und Platz geschaffen wird.
Vikarin Sophia Gerson, Landessynodale aus Heidelberg
Ich wünsche mir Sprachfähigkeit über den christlichen Glauben bei allen Haupt-und Ehrenamtlichen unserer Kirche und das Recht auf freie Wortverkündigung für die inhaltlichen Hauptamtlichen, die nicht nur im Pfarramt sind. Das wäre richtig spitze. Das gibt es nämlich noch nicht.
Diakon Michael Koch, Landessynodaler aus Kaufungen


Für die Zukunft der Landeskirche wünsche ich mir, dass sie es schafft, die Botschaft von Jesus und der Nächstenliebe auch bei den Nachkommenden Generationen interessant zu machen.
Gunther Martin, Landessynodaler aus Kirchhain
Ich wünsche mir eine Kirche der Toleranz, in der alle ihren Platz finden können - egal welchen Background oder welche Lebensgeschichte sie haben - und dass wir lernen, einander zuzuhören.
Paula Mainz, Landessynodale aus Kassel

Die Synode in Fotos
Tagesordnung, Verlauf und Dokumentation
Tagungsüberblick
Den Auftakt bildete am Montag (24.11.) der Bericht der Bischöfin zum Thema «Gemeinschaft in einer polarisierenden Gesellschaft», gefolgt von zwei Kirchengesetzen zur Änderung der Grundordnung. Diese Gesetzesvorhaben zielen auf die Weiterentwicklung kirchlicher Strukturen und Regelungen. Ergänzt werden die Beratungen durch Berichte zum Reformprozess 2026 unter dem Leitgedanken «Anders Kirche werden – Anders Kirche sein». Hier werden die aktuellen Veränderungsprozesse innerhalb der Landeskirche vorgestellt und diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zukunft der Kirchenverwaltung, zu der ein Sachstandsbericht und eine Beschlussvorlage präsentiert werden. Der Nachmittag und Abend sind zudem von Wahlen und weiteren Gesetzesberatungen geprägt.
Am Dienstag (25.11.) standen die Finanzen der Landeskirche im Fokus. Die Synodalen befassten sich mit dem Finanzbericht der Vizepräsidentin, der Weiterentwicklung der Haushaltskonsolidierung sowie dem Doppelhaushalt für die Jahre 2026 und 2027. Ergänzend wurden verschiedene Kirchengesetze beraten, darunter Änderungen im Kirchenbeamtengesetz und im Gesetz über Mitarbeitervertretungen. Die mittelfristige Finanzplanung bis 2029 sowie die Haushalts- und Stellenplanung für die kommenden Jahre waren weitere Themen des Tages.
Am Mittwoch (26.11.) standen Einzelberichte im Mittelpunkt: Die Synode beschäftigte sich mit der Überarbeitung der Grundordnung, erhielt einen Bericht der Vorsitzenden aus dem Rat der Landeskirche und einen Bericht von der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ein Kurzbericht blickte zudem auf die Kirchenvorstandswahl zurück, die einen Monat zuvor stattgefunden hat.
Verleihung des Gottesdienstpreises
Ein besonderer Höhepunkt war die feierliche Verleihung des Gottesdienstpreises der Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes – Karl-Bernhard-Ritter-Stiftung – am Dienstagabend, die den Rahmen der Synode in besonderer Weise gestaltete. Der Preis steht in diesem Jahr unter dem Motto «Gottesdienste und Feiern zum Valentinstag». Ausgezeichnet wurde die Kirchengemeinde Hanau-Großauheim für einen Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
Gottesdienstlicher Rahmen und Öffentlichkeit
Die Tagung begann mit einem Eröffnungsgottesdienst mit Prälat Burkhard zur Nieden in der Brunnenkirche und wurde von weiteren geistlichen Impulsen wie Bibelarbeiten, Abendgebeten und einem Abendmahlsgottesdienst mit Pröpstin Sabine Kropf-Brandau (Bad Hersfeld) begleitet. Die Tagung war öffentlich und konnte im Livestream auf ekkw.de mitverfolgt werden (Aufzeichnungen bis 14. Dezember 2025 verfügbar).

Mein Wunsch für die Zukunft unserer Landeskirche...
Ich wünsche mir, dass wir unseren Mut zur Veränderung nicht verlieren - den Dingen aber auch realistisch ins Auge blicken. Das wäre super!
OLKR Timo Koch, Dezernent für Bau und Liegenschaften in der EKKW
Ich wünsche mir, dass wir uns als Landeskirche bei allen Strukturdebatten nicht vom Wesentlichen ablenken lassen und die vielfältigen Menschen in unserer Kirche im Blick behalten.
Leon Harms, Landesynodaler aus Gründau


Ich wünsche mir, dass die Veränderungsprozesse, die wir gestalten, darauf hinauslaufen, dass wir als Kirche sprachfähiger werden.
Jesse Steinchen, Landessynodaler aus dem Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen
Die Mitglieder
Der Präses
Der Synodalvorstand
Aktuelle Tagung
Nächste Tagungen
Rückblick
Geschäftsstelle
Pressekontakt
Grundordnung
EKKW und Landessynode
Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit Sitz in Kassel ist eine von 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der EKKW gehören mehr als 687.000 Menschen in 620 Gemeinden an. Das Gebiet der Landeskirche erstreckt sich von Bad Karlshafen im Norden bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim im Süden, vom Waldecker Upland im Westen bis zum im Freistaat Thüringen gelegenen Kirchenkreis Schmalkalden.
Das sind ihre Aufgaben und Kompetenzen der Landessynode: Die Synode hat in allen kirchlichen Fragen die letzte Entscheidung. Die geistliche und rechtliche Leitung der Landeskirche teilt sie mit der Bischöfin, den Pröpstinnen und dem Propst, dem Rat der Landeskirche und dem Landeskirchenamt. Alle anderen Leitungsorgane sind der Landessynode verantwortlich. Die Synode wählt den Bischof / die Bischöfin und entsendet aus ihrer Mitte den Rat der Landeskirche. Sie erlässt Gesetze, verabschiedet den Haushalt und schafft so die Grundlagen für das rechtliche Leben der Landeskirche.
So setzt sich die Synode zusammen: Der aktuellen, 14. Landessynode gehören 78 Mitglieder an; dabei sind die Nicht-Theologen in der Mehrheit. Das Gros der Mitglieder wird direkt von den Synoden der Kirchenkreise für sechs Jahre gewählt. Hinzu kommen von Amts wegen die Bischöfin, die Vizepräsidentin als juristische Stellvertreterin und der Prälat als theologischer Stellvertreter, die Pröpstinnen bzw. der Propst der drei Sprengel sowie die Direktoren des Evangelischen Studienseminars und der Evangelischen Akademie. Der Rat der Landeskirche beruft zwölf weitere Mitglieder der Landessynode, von denen mindestens acht Laien sein müssen. Bei deren Berufung sollen laut Grundordnung «die für den Dienst der Kirche in der Welt wichtigen Kräfte» vertreten sein.
So oft tagen die Synodalen: Die Landessynode tagt in der Regel zweimal im Jahr: im Frühjahr und in der Woche vor dem 1. Advent. Die Amtszeit der 14. Landessynode hat am 5. Mai 2022 begonnen; sie endet im Frühjahr 2028.
Diese Personen stehen der Synode vor: Präses (Vorsitzender) ist Dr. Michael Schneider aus Schlüchtern. Erste Beisitzerin ist Dr. Isabel Schneider-Wölfinger (Espenau), zweiter Beisitzer ist Pfarrer Kristof Weisheit (Edermünde-Besse).

































































































