Der Werkstatt-Tag (Anti)rassistische Kirche!? am 15. Juli 2023 in der Hanauer Alten Johanneskirche wurde veranstaltet von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und dem Zentrum Oekumene Frankfurt/Main (Foto: medio.tv/Schauderna)

Der Werkstatt-Tag (Anti)rassistische Kirche!? am 15. Juli 2023 in der Hanauer Alten Johanneskirche wurde veranstaltet von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und dem Zentrum Oekumene Frankfurt/Main (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 16 Jun 2023

Hanau. Rassismus ist ein Phänomen, das alle angeht. Und auch die Kirche will offen, vielfältig und demokratisch sein. Ob ihr das gelingt, konnte bei einem Workshop-Tag am 15. Juli 2023 in Hanau diskutiert und hinterfragt werden. Das Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW)  hatte mit den Landeskirchen dazu von 10 bis 17 Uhr in die Alte Johanneskirche eingeladen.

An dem Tag ging es in Impulsen und Diskussion um eine Bestandsaufnahme und die gemeinsame Entwicklung neuer Perspektiven in den verschiedenen Denk- und Handlungsbereichen. In Arbeitsgruppen konnten Interessierte verschiedene Dimensionen in den Blick nehmen, die von Theologie, Öffentlichkeitsarbeit, Ehrenamt bis zu zu Gottesdienst und den Strukturen in Ämtern, Einrichtungen und Gemeinden reichten.

Wichtige Fragen dabei sollten sein: Sind wir, auch wenn wir es anders wollen, in rassistische Machtverhältnisse verstrickt? Profitieren wir sogar von diesen Verhältnissen  als weiße privilegierte Kirche? Wie kann es gelingen, rassismuskritische Perspektiven in unseren Handlungsfeldern einzunehmen und People of Color (PoC) mehr Raum zu geben? 

Bischöfin Hofmann: «Die Bibel kennt keine Unterschiede in den Hautfarben»

Auch die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, nahmen aktiv an der Tagung teil und betonten in ihren Abschlussworten die Notwendigkeit einer diskriminierungsfreien Kirche und eines breiten antirassistischen Diskurses. «Die Bibel kennt sehr viele Unterschiede von Menschen, aber sie kennt keine Unterschiede in den Hautfarben. Das muss uns in der Debatte um Rassismus leiten», sagte Bischöfin Hofmann. Ihr sei nochmal sehr deutlich geworden, «dass es sehr vielfältige Formen von Diskriminierung und Fremdheitserfahrungen auch in unseren Kirchen gibt“. Sie ergänzte: «Wenn ich von einer antirassistischen Kirche als Zukunftsvision spreche, dann meine ich eine diskriminierungsfreie Kirche.»

Programm im Detail:

Das Programm im Detail finden Sie in diesem PDF-Flyer. Info-Kontakt: info@zentrum-oekumene.de, Veranstaltungsort: Alte Johanneskirche; Johanneskirchplatz 1, 63450 Hanau.

Geistlicher Rahmen und Resonanzen von Bischöfin und Kirchenpräsident 

An dem Tag waren auch die Bischöfin der EKKW, Beate Hofmann, und der Kirchenpräsident der EKHN, Volker Jung, beteiligt. Beide sorgten für den geistlichen Rahmen des Tages und gaben zum Abschluss dazu Resonanzen, was die Erkennisse des Tages für die Zukunftsprozesse beider Kirchen bedeuten können. (15.08.2023)

Linktipp:

Das Zentrum Oekumene finden Sie im Internet unter:

zentrum-oekumene.de

Linktipp:

Der ausführliche Abschlusstext der Veranstaltung steht hier:

Antirassistische Kirche