Malsfeld. In einem Festgottesdienst am 24. September 2023 wurden zwölf ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in ihren Dienst entsendet. Die Männer und Frauen werden nun in ihren jeweiligen Bezirken in Nordhessen in das Kollegium von Pfarrerinnen und Pfarrern integriert, die ebenfalls diesen Seelsorgedienst versehen.
Wie Landespolizeipfarrer Ulrich Briesewitz mitteilte, gibt es die Notfallseelsorge seit rund 25 Jahren in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Der Gottesdienst in Malsfeld-Ostheim, den er mit Pfarrerin Gudrun Ostheim leitete, war der Abschluss eines Kurses, in dem die Teilnehmenden seit vergangenem Dezember 80 Unterrichtseinheiten absolvierten. Der Kurs sei im Norden unserer Landeskirche nun zum ersten Mal durchgeführt worden, so Briesewitz. Drei Kurse habe es bisher im Main-Kinzig-Kreis gegeben.
«Wir freuen uns über das Engagement in der Notfallseesorge, das hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeitende im Rahmen der Rettungskette für Menschen in Krisensituationen übernehmen. Gott segne ihren Dienst», so der Landespolizeipfarrer.
Fortbildung in 80 Unterrichtseinheiten, Hospitation und Kolloquium
Hinter den neuen Seelsorgerinnen und -seelsorgern liegen 80 Unterrichtseinheiten, in denen es beispielsweise um Suizid und um Trauer bei Kindern ging, aber auch die Abläufe der Rettungskette erklärt wurden. Die Schulungen sind auf ein Wochenende und acht Studien-Samstage verteilt. Zudem gibt es eine Hospitationsphase, in der die Ehrenamtlichen erfahrene Notfallseelsorger und -seelsorgerinnen eine Zeit lang begleiten. Mit einem Kolloquium und dem Gottesdienst endet die Fortbildung und die Neuen können sich in die Dienstpläne der Notfallseelsorge eintragen lassen.
In den Jahren 2019/2020 wurden im Main-Kinzig-Kreis in einem Pilotprojekt Ehrenamtliche in der Notfallseelsorge ausgebildet. Der erste Kurs wurde im Oktober 2020 entsendet. Seither werden regelmäßig Ausbildungskurse angeboten. (04.10.2023)
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