Konfirmation: Gute Gründe für die Konfirmation

Mit der Konfirmation bekräftigen Konfirmandinnen und Konfirmanden ihren Glauben und die Aufnahme in die christliche Gemeinde, die zuvor mit der Taufe, meist im Säuglingsalter, geschehen ist. Im Alter von 14 Jahren sind Jugendliche religionsmündig und erhalten damit alle Rechte innerhalb der evangelischen Kirche. Viele Familien feiern zur Konfirmation ein großes Fest.

Die Konfirmation stammt aus dem Jahr 1539 und bekräftigt das Sakrament der Taufe. In diesem Sinn ist sie für Protestanten eine «Einübung ins Christentum». Fast alle getauften evangelischen 13- bis 14-jährigen Jugendlichen lassen sich konfirmieren. Das zwischen Palmsonntag und Pfingsten stattfindende Fest gehört zu den gefragtesten Amtshandlungen der Kirche.

2018-05-23 1975


Gute Gründe für die Konfirmation

 
Mit der Konfirmation - aus dem Lateinischen für «Befestigung» oder «Stärkung» - bestätigen die Jugendlichen ihre Taufe. (Foto: medio.tv/ Schauderna)

Mit der Konfirmation bekräftigen Konfirmandinnen und Konfirmanden ihren Glauben und die Aufnahme in die christliche Gemeinde, die zuvor mit der Taufe, meist im Säuglingsalter, geschehen ist. Im Alter von 14 Jahren sind Jugendliche religionsmündig und erhalten damit alle Rechte innerhalb der evangelischen Kirche. Viele Familien feiern zur Konfirmation ein großes Fest.

Die Konfirmation stammt aus dem Jahr 1539 und bekräftigt das Sakrament der Taufe. In diesem Sinn ist sie für Protestanten eine «Einübung ins Christentum». Fast alle getauften evangelischen 13- bis 14-jährigen Jugendlichen lassen sich konfirmieren. Das zwischen Palmsonntag und Pfingsten stattfindende Fest gehört zu den gefragtesten Amtshandlungen der Kirche.


arrow_forward Community:

«Konfiweb» ist eine Online-Community rund um das Thema Konfirmation und eine Initiative der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern.

Konfirmation: Fragen und Antworten

Was ist das Ziel des Konfirmandenunterrichtes vor der Konfirmation?

Der Konfirmandenunterricht bereitet die jungen Menschen auf die Konfirmation vor. Dabei geht es nicht um Leistungen. Vielmehr stehen Fragen über den Sinn des Lebens, über das Erwachsenwerden und den christlichen Glauben im Mittelpunkt. Die Jugendlichen debattieren miteinander und entdecken zusammen, was für ihr Leben wichtig ist.

Müssen die Eltern der Konfirmanden Mitglieder einer christlichen Kirche sein?

Nein. Die Eltern müssen keiner christlichen Kirche angehören.

Müssen die Jugendlichen vor der Konfirmation getauft sein?

Ja. Die Taufe ist eine wichtige Voraussetzung für die Konfirmation. Mit ihrem «Ja» bei der Konfirmation bestätigen die jungen Menschen die Taufe.

Kann mein Kind zum Konfirmandenunterricht gehen, ohne getauft zu sein?

Ja. Ihr Kind nimmt an der Konfirmandenstunde teil und wird meist kurz vor der Konfirmation getauft. Die Taufe kann auch im Konfirmationsgottesdienst erfolgen.

Welche Rechte erhalten die Jugendlichen bei der Konfirmation?

Nach der Konfirmation dürfen evangelische Christen ein Patenamt übernehmen. Die Konfirmation ist auch eine Voraussetzung für das kirchliche Wahlrecht und die Übernahme kirchlicher Ehrenämter.

Können auch Erwachsene konfirmiert werden?

Ja. Getaufte Mitglieder der Kirche können nach einer entsprechenden Vorbereitungszeit konfirmiert werden. Diese wird mit der zuständigen Kirchengemeinde vereinbart. Bei der Taufe eines Erwachsenen ist die Konfirmation allerdings nicht mehr notwendig, weil der Akt der Taufe und das mit der Konfirmation verbundene Glaubensbekenntnis zusammenfallen.

Müssen Konfirmanden regelmäßig in die Kirche gehen?

In der Regel wird erwartet, dass die Jugendlichen den Gottesdienst am Sonntagvormittag besuchen. Auch die Eltern der Konfirmanden sind dazu eingeladen.

Was soll mein Kind zur Konfirmation anziehen?

Die Kleidung sollte den festlichen Charakter des Tages unterstreichen. Es gibt allerdings örtlich und traditionell gebundene Unterschiede. Die Kleiderfrage sollten Eltern und Kinder gemeinsam klären oder beim Elternabend mit dem Gemeindepfarrer besprechen.

Für welchen Zweck ist die Kollekte im Konfirmationsgottesdienst bestimmt?

In allen Konfirmationsgottesdiensten in Kurhessen-Waldeck geht die Kollekte an den Verein «Ausbildungshilfe – Christian Education Fund», ein Hilfswerk der Landeskirche. Jungen Menschen in zehn Entwicklungsländern wird durch die Unterstützung des Vereins geholfen, die Schule zu besuchen, einen Beruf zu erlernen oder ein Studium zu absolvieren. (Weitere Informationen: www.ausbildungshilfe.de)

Was schenkt man den Jugendlichen zur Konfirmation?

Eine alte Tradition ist es, Konfirmanden eine Bibel oder ein Gesangbuch zur Konfirmation zu schenken. Verschiedene Varianten des Gesangbuchs für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck können bei der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig bestellt werden. Vielfach wird heute Bargeld zur Konfirmation verschenkt, damit sich die Jugendlichen später einen Herzenswunsch erfüllen können.

2024-02-07 25063


Fragen und Antworten

 

Was ist das Ziel des Konfirmandenunterrichtes vor der Konfirmation?

Der Konfirmandenunterricht bereitet die jungen Menschen auf die Konfirmation vor. Dabei geht es nicht um Leistungen. Vielmehr stehen Fragen über den Sinn des Lebens, über das Erwachsenwerden und den christlichen Glauben im Mittelpunkt. Die Jugendlichen debattieren miteinander und entdecken zusammen, was für ihr Leben wichtig ist.

Müssen die Eltern der Konfirmanden Mitglieder einer christlichen Kirche sein?

Nein. Die Eltern müssen keiner christlichen Kirche angehören.

Müssen die Jugendlichen vor der Konfirmation getauft sein?

Ja. Die Taufe ist eine wichtige Voraussetzung für die Konfirmation. Mit ihrem «Ja» bei der Konfirmation bestätigen die jungen Menschen die Taufe.

Kann mein Kind zum Konfirmandenunterricht gehen, ohne getauft zu sein?

Ja. Ihr Kind nimmt an der Konfirmandenstunde teil und wird meist kurz vor der Konfirmation getauft. Die Taufe kann auch im Konfirmationsgottesdienst erfolgen.

Welche Rechte erhalten die Jugendlichen bei der Konfirmation?

Nach der Konfirmation dürfen evangelische Christen ein Patenamt übernehmen. Die Konfirmation ist auch eine Voraussetzung für das kirchliche Wahlrecht und die Übernahme kirchlicher Ehrenämter.

Können auch Erwachsene konfirmiert werden?

Ja. Getaufte Mitglieder der Kirche können nach einer entsprechenden Vorbereitungszeit konfirmiert werden. Diese wird mit der zuständigen Kirchengemeinde vereinbart. Bei der Taufe eines Erwachsenen ist die Konfirmation allerdings nicht mehr notwendig, weil der Akt der Taufe und das mit der Konfirmation verbundene Glaubensbekenntnis zusammenfallen.

Müssen Konfirmanden regelmäßig in die Kirche gehen?

In der Regel wird erwartet, dass die Jugendlichen den Gottesdienst am Sonntagvormittag besuchen. Auch die Eltern der Konfirmanden sind dazu eingeladen.

Was soll mein Kind zur Konfirmation anziehen?

Die Kleidung sollte den festlichen Charakter des Tages unterstreichen. Es gibt allerdings örtlich und traditionell gebundene Unterschiede. Die Kleiderfrage sollten Eltern und Kinder gemeinsam klären oder beim Elternabend mit dem Gemeindepfarrer besprechen.

Für welchen Zweck ist die Kollekte im Konfirmationsgottesdienst bestimmt?

In allen Konfirmationsgottesdiensten in Kurhessen-Waldeck geht die Kollekte an den Verein «Ausbildungshilfe – Christian Education Fund», ein Hilfswerk der Landeskirche. Jungen Menschen in zehn Entwicklungsländern wird durch die Unterstützung des Vereins geholfen, die Schule zu besuchen, einen Beruf zu erlernen oder ein Studium zu absolvieren. (Weitere Informationen: www.ausbildungshilfe.de)

Was schenkt man den Jugendlichen zur Konfirmation?

Eine alte Tradition ist es, Konfirmanden eine Bibel oder ein Gesangbuch zur Konfirmation zu schenken. Verschiedene Varianten des Gesangbuchs für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck können bei der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig bestellt werden. Vielfach wird heute Bargeld zur Konfirmation verschenkt, damit sich die Jugendlichen später einen Herzenswunsch erfüllen können.

Konfirmation in der Friedenskirche in Kassel. (Foto: medio.tv/Schauderna)

arrow_forward Weitere Fragen?

Sie haben noch weitere Fragen oder möchten konkrete Absprachen treffen. Die Pfarrein oder der Pfarrer Ihrer Kirchengemeinde gibt Ihnen gerne weitere Auskünfte. Kontaktmöglichkeiten finden Sie im ekkw.de-Gemeindeverzeichnis:

radio Internetradio:

«Was tragen Jugendliche bei der Konfirmation?»
Knallbunt oder gediegen schwarz-weiß - in 200 Jahren Konfirmations-geschichte gab es schon so ziemlich jedes Outfit auf der Einsegnungs-bank.
Ein Beitrag von Christian Fischer für Skyradio:

radio Internetradio:

Konfi-Kurs für junge Fußballer - Ein Beitrag von Christian Fischer über den Konfirmandenunterricht für junge Leistungsfußballer des KSV Hessen-Kassel:

Konfirmation: Konfirmation – Warum eigentlich?

Die Taufe steht schon in der Bibel, der Brauch der Konfirmation aber ist wesentlich jünger. Und sie wurde in Kurhessen-Waldeck erfunden, genauer gesagt in Ziegenhain in der Schwalm. Hintergrund war in der Zeit der Reformation (16. Jahrhundert) ein Streit darum, ob man Kinder oder Erwachsene taufen solle. Die Fronten waren verhärtet, doch Landgraf Philipp I. von Hessen beauftragte den Reformator Martin Bucer, einen Kompromiss auszuhandeln: Die getauften Jugendlichen besuchen einen Unterricht und legen eine Prüfung ab. Danach werden sie konfirmiert und dürfen von nun an am Abendmahl teilnehmen.

Konfirmation – das bedeutet Bestätigung. Und so wird es bis heute verstanden: Die Jugendlichen bekräftigen ihre Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche in einem Alter, in dem sie diese Entscheidung ganz bewusst treffen können. Und sie gelten von da ab als vollwertige Mitglieder der Gemeinde, viel früher übrigens als in politischen Gemeinde.

Die Gemeinden begleiten ihre Konfirmanden und Konfirmandinnen auf diesem Weg des Erwachsenwerdens. In ihrer Konfirmandenzeit sollen die Jugendlichen die christliche Gemeinschaft erleben und in der Gemeinde heimisch werden. Sie sollen im Unterricht die Bibel entdecken können und lernen, über den eigenen Glauben und ihr Leben nachzudenken. Und sie sollen die Spiritualität im Beten, Singen und im Gottesdienst kennen und schätzen lernen.

2018-05-23 25064


Konfirmation – Warum eigentlich?

 

Die Taufe steht schon in der Bibel, der Brauch der Konfirmation aber ist wesentlich jünger. Und sie wurde in Kurhessen-Waldeck erfunden, genauer gesagt in Ziegenhain in der Schwalm. Hintergrund war in der Zeit der Reformation (16. Jahrhundert) ein Streit darum, ob man Kinder oder Erwachsene taufen solle. Die Fronten waren verhärtet, doch Landgraf Philipp I. von Hessen beauftragte den Reformator Martin Bucer, einen Kompromiss auszuhandeln: Die getauften Jugendlichen besuchen einen Unterricht und legen eine Prüfung ab. Danach werden sie konfirmiert und dürfen von nun an am Abendmahl teilnehmen.

Konfirmation – das bedeutet Bestätigung. Und so wird es bis heute verstanden: Die Jugendlichen bekräftigen ihre Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche in einem Alter, in dem sie diese Entscheidung ganz bewusst treffen können. Und sie gelten von da ab als vollwertige Mitglieder der Gemeinde, viel früher übrigens als in politischen Gemeinde.

Die Gemeinden begleiten ihre Konfirmanden und Konfirmandinnen auf diesem Weg des Erwachsenwerdens. In ihrer Konfirmandenzeit sollen die Jugendlichen die christliche Gemeinschaft erleben und in der Gemeinde heimisch werden. Sie sollen im Unterricht die Bibel entdecken können und lernen, über den eigenen Glauben und ihr Leben nachzudenken. Und sie sollen die Spiritualität im Beten, Singen und im Gottesdienst kennen und schätzen lernen.

Konfirmation in Simmershausen. (Foto: medio.tv/Schauderna)

arrow_forward Weitere Tipps:

Die Plattform evangelisch.de der Evangelischen Kirche in Deutschland hält weitere Tipps und Anregungen zum Thema für Sie bereit:

Konfirmation: Tipps für eine gelungene Konfirmationsfeier

Ein Fest, das in guter Erinnerung bleibt, soll die Konfirmation vor allem für die Konfirmanden sein, unterstreichen Inge Rümmele und Cornelia Mack. Beide haben, jeweils mit Co-Autoren, Ratgeber zum Thema «Konfirmation feiern» verfasst. «Es ist schließlich ein Fest des Glaubens und der Freude, das mit dem jungen Menschen ganz persönlich zu tun hat», betont Cornelia Mack (Freudenstadt) im Gespräch mit epd.

Mut zu Individualität und Schlichtheit habe sich noch nicht ganz durchgesetzt, wissen beide Autorinnen. «Wir trauen uns jetzt, abends Spaghetti zu servieren», berichtete eine Mutter erleichtert vom familiären Emanzipationsversuch, so die Crailsheimer Pädagogin Rümmele.

Sie setzt auf die Kreativität der Jugendlichen. Gegen Damast-Tischdecken und üppigen Braten sei nichts zu sagen - wenn die Konfirmandin oder der Konfirmand das so wollen. Den meisten aber graue davor, weiß sie. Junge Leute wollten einfach und normal sein, auch bei ihrem wichtigen Fest. Was also spricht gegen Pizza, die Einladung auch gleichaltriger Freunde oder eine Party in der Garage?

Bei Dekoration, Einladungs- und Tischkarten, wo meist aktuelle Basteltrends wie in diesem Jahr Filzblüten oder selbst gestaltete Lichterketten auftauchen, raten beide Autorinnen zu Gestaltung und Motiv, die zum Konfirmanden passen. «Eltern sollten sich nie verkünsteln, wenn das den Jugendlichen doch gar nicht gefällt, sie sollten sich lieber Zeit nehmen zum reden», sagt Mack.

Die Jugendlichen liefern gern Ideen samt Umsetzung, ergänzt Rümmele. Sich so einzubringen sei auch ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden: «Wir müssen unsere Kinder stärken und es wagen, sie ihren Weg gehen zu lassen.» Wenn sie dies begleitet von der Liebe der Eltern tun, werden sie mit dem Leben klar kommen, betont sie. Liebevolle kleine Zeichen gehören deshalb für sie zur Feier.

Gegen Langeweile empfiehlt sie einfache und bekannte Spiele wie die «Reise nach Jerusalem». Wer genug Zeit hat, kann auch ein Memory mit persönlichen Motiven oder Motiven der Heimatstadt vorbereiten. Das liefere gleichzeitig Gesprächsstoff.

Beide Konfirmations-Fachfrauen erinnern daran, beim gelungenen Fest den Dank nicht zu vergessen. Auch der Dritte in der Reihe der Ratgeber-Autoren, der Berliner Spielpädagoge Hajo Bücken legt darauf Wert. Auch hier gilt: kreative Ideen gehen vor Pomp. Konfirmanden gaben diesen Tipp: Schon Tage vor dem Fest ist griffbereit ein Korb voll Kiefernzapfen, gespickt mit bunten Schokoladenlinsen. Wer gratuliert, bekommt einen. Das macht auch den «Bedankten» mehr Spaß als ein unpersönlich vervielfältigtes Dankschreiben. 

(Autorin: Susanne Müller, epd)

Buchtipps:

«Konfirmation feiern»
von Inge Rümmele und Sibylle Frisch, Gütersloher Verlagshaus, ISBN 3-57900935-4, 8,95 Euro.

«Konfirmation feiern»
von Cornelia und Ulrich Mack, Hänssler-Verlag, ISBN 3-77513978-8, 4,95 Euro.

«So feiern wir Kommunion, Konfirmation und Firmung»
Hajo und Eckart Bücken, Urania Verlag, ISBN 3-33201247-9, 9,90 Euro

Bastelideen zu Karten, Tisch- und Raumdekoration gibt es vielfältig in Veröffentlichungen der Verlage Christophorus, Frech und Oz.

Ratgeber für Eltern «Unterwegs zur Konfirmation»
Erläutert werden die vielfältigen Möglichkeiten der Konfirmandenarbeit in der Gemeinde. In einem «ABC der Konfirmation» sind kurz und knapp Stichworte rund um den Konfirmandenunterricht und die Konfirmation zu finden. Eine Auswahl von Konfirmationssprüchen ist ebenfalls enthalten. Die Broschüre kann für 1 Euro plus Versandkosten bezogen werden bei: Arbeitsstelle Konfirmandenunterricht, Heinrich-Wimmer- Str.4, 34131 Kassel, Tel. (0561)  9307139, Fax 0561- 9307177, E-Mail: hueneburg.pti@ekkw.de

2018-05-23 25065


Tipps für eine gelungene Konfirmationsfeier

 

Ein Fest, das in guter Erinnerung bleibt, soll die Konfirmation vor allem für die Konfirmanden sein, unterstreichen Inge Rümmele und Cornelia Mack. Beide haben, jeweils mit Co-Autoren, Ratgeber zum Thema «Konfirmation feiern» verfasst. «Es ist schließlich ein Fest des Glaubens und der Freude, das mit dem jungen Menschen ganz persönlich zu tun hat», betont Cornelia Mack (Freudenstadt) im Gespräch mit epd.

Mut zu Individualität und Schlichtheit habe sich noch nicht ganz durchgesetzt, wissen beide Autorinnen. «Wir trauen uns jetzt, abends Spaghetti zu servieren», berichtete eine Mutter erleichtert vom familiären Emanzipationsversuch, so die Crailsheimer Pädagogin Rümmele.

Sie setzt auf die Kreativität der Jugendlichen. Gegen Damast-Tischdecken und üppigen Braten sei nichts zu sagen - wenn die Konfirmandin oder der Konfirmand das so wollen. Den meisten aber graue davor, weiß sie. Junge Leute wollten einfach und normal sein, auch bei ihrem wichtigen Fest. Was also spricht gegen Pizza, die Einladung auch gleichaltriger Freunde oder eine Party in der Garage?

Bei Dekoration, Einladungs- und Tischkarten, wo meist aktuelle Basteltrends wie in diesem Jahr Filzblüten oder selbst gestaltete Lichterketten auftauchen, raten beide Autorinnen zu Gestaltung und Motiv, die zum Konfirmanden passen. «Eltern sollten sich nie verkünsteln, wenn das den Jugendlichen doch gar nicht gefällt, sie sollten sich lieber Zeit nehmen zum reden», sagt Mack.

Die Jugendlichen liefern gern Ideen samt Umsetzung, ergänzt Rümmele. Sich so einzubringen sei auch ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden: «Wir müssen unsere Kinder stärken und es wagen, sie ihren Weg gehen zu lassen.» Wenn sie dies begleitet von der Liebe der Eltern tun, werden sie mit dem Leben klar kommen, betont sie. Liebevolle kleine Zeichen gehören deshalb für sie zur Feier.

Gegen Langeweile empfiehlt sie einfache und bekannte Spiele wie die «Reise nach Jerusalem». Wer genug Zeit hat, kann auch ein Memory mit persönlichen Motiven oder Motiven der Heimatstadt vorbereiten. Das liefere gleichzeitig Gesprächsstoff.

Beide Konfirmations-Fachfrauen erinnern daran, beim gelungenen Fest den Dank nicht zu vergessen. Auch der Dritte in der Reihe der Ratgeber-Autoren, der Berliner Spielpädagoge Hajo Bücken legt darauf Wert. Auch hier gilt: kreative Ideen gehen vor Pomp. Konfirmanden gaben diesen Tipp: Schon Tage vor dem Fest ist griffbereit ein Korb voll Kiefernzapfen, gespickt mit bunten Schokoladenlinsen. Wer gratuliert, bekommt einen. Das macht auch den «Bedankten» mehr Spaß als ein unpersönlich vervielfältigtes Dankschreiben. 

(Autorin: Susanne Müller, epd)

Buchtipps:

«Konfirmation feiern»
von Inge Rümmele und Sibylle Frisch, Gütersloher Verlagshaus, ISBN 3-57900935-4, 8,95 Euro.

«Konfirmation feiern»
von Cornelia und Ulrich Mack, Hänssler-Verlag, ISBN 3-77513978-8, 4,95 Euro.

«So feiern wir Kommunion, Konfirmation und Firmung»
Hajo und Eckart Bücken, Urania Verlag, ISBN 3-33201247-9, 9,90 Euro

Bastelideen zu Karten, Tisch- und Raumdekoration gibt es vielfältig in Veröffentlichungen der Verlage Christophorus, Frech und Oz.

Ratgeber für Eltern «Unterwegs zur Konfirmation»
Erläutert werden die vielfältigen Möglichkeiten der Konfirmandenarbeit in der Gemeinde. In einem «ABC der Konfirmation» sind kurz und knapp Stichworte rund um den Konfirmandenunterricht und die Konfirmation zu finden. Eine Auswahl von Konfirmationssprüchen ist ebenfalls enthalten. Die Broschüre kann für 1 Euro plus Versandkosten bezogen werden bei: Arbeitsstelle Konfirmandenunterricht, Heinrich-Wimmer- Str.4, 34131 Kassel, Tel. (0561)  9307139, Fax 0561- 9307177, E-Mail: hueneburg.pti@ekkw.de


file_download Konzeption:

Konzeption der Konfirmandenarbeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck:

file_download Broschüre:

Gut verknüpft 2.0 - Gelungene Beispiele aus der Konfirmanden-und Jugendarbeit zum Nachmachen. Eine Broschüre der Jugendarbeit und Konfirmandenarbeit:

arrow_forward Arbeitsstelle:

Die Arbeitsstelle Konfirmandenarbeit der Landeskirche bietet viele Informationen rund um den Konfirmandenuntrerricht und die Konferzeit in der Gemeinden: