Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 05 Apr 2024

Fuldatal/Kassel. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilen mit: «Im von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck geförderten Projekt untersuchen wir Hintergründe für die geschehene Gewalt aus einem sehr breiten Blickwinkel. Unser Interesse bezieht sich dabei nicht nur auf das Thema sexualisierte bzw. sexuelle Gewalt, sondern auf das gesamte Gemeindeleben und sein kirchliches Umfeld», erläutert Prof. Dr. Mechthild Bereswill vom unabhängigen Forschungsteam.

Das Team der Universität Kassel arbeitet unabhängig von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Wer überlegt, an der Interviewstudie teilzunehmen oder mehr Informationen über das Forschungsvorhaben wünscht, kann mit den Forschenden Kontakt aufnehmen. Gesucht werden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die in den 1980er-Jahren jugendlich oder erwachsen in der Gemeinde waren oder in den 1980er-Jahren in der Gemeinde, dem Kirchenkreis, dem Sprengel oder der Landeskirche haupt- oder ehrenamtlich tätig oder im Vikariat waren.

Die Interviews sollen zwischen April und September 2024 stattfinden. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt, versichern die Forschenden.

Die Kontaktmöglichkeiten

Telefon: +495618041988 (Festnetz) oder +4915739637368 (mobil) oder per E-Mail: forschung-fuldatal@uni-kassel.de

Interview-Einladung

Einladung zur Teilnahme an Interviews in einem Forschungsprojekt zu sexueller Gewalt in der Gemeinde Fuldatal-Ihringshausen in den 1980er Jahren (PDF-Dokument)

Hintergrund

Weitere Informationen zu dem Fall in Fuldatal in den 1980er-Jahren finden sich hier.

ekkw.de-Ratgeber:

Betroffene oder deren Angehörige und Freunde können sich auf unterschiedlichen Wegen Hilfe oder Beratung holen. Im ekkw.de-Ratgeber finden Sie Informationen, Ansprechpersonen und Links.

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Fragen und Antworten zur Aktenrecherche für die ForuM-Studie

Nach der Veröffentlichung der unabhängigen ForuM-Studie gab es Diskussionen um die Datengrundlage aus den Akten der Landeskirchen. Forschende bemängelten, dass nicht alle Personalakten ausgewertet worden seien. Fragen und Antworten dazu, wie es in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ablief.

Pressekonferenz in Hannover: Prof. Dr. Martin Wazlawik (Hochschule Hannover) übergibt gemeinsam mit den Forschenden des Forschungsverbundes den Abschlussbericht der Studie an Kirsten Fehrs, Amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. Das Foto stammt aus dem Livestream der Pressekonferenz. Rechts in der Bild-Montage: Bischöfin Dr. Beate Hofmann (Foto: medio.tv/Schauderna)
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Bischöfin Dr. Hofmann zur ForuM-Studie

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