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Eröffnung der 31. Aktion Hoffnung für Osteuropa

Eröffnung der 31. Aktion Hoffnung für Osteuropa am 18. Februar 2024 in der Christuskirche Kassel / Hessen / Deutschland, v.l.: Dr. Ramona Besoiu (Leitung Projektarbeit Evangelische Kirche A. B., Rumänien), Erika Klemm (Migrationsreferat, Evangelische Kirche A.B., Rumänien), Karin Diehl (Vorstandsmitglied von FRANKA e.V.), Pfarrerin Christina Schnepel (Geschäftsführerin Hoffnung für Osteuropa, Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW), Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann, Dr. Diethelm Meißner (Dezernent für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck), Marianne Dithmar (Christuskirchengemeinde), Erika Barculet (Ehemalige des Kinderheims Arche Noah, Heltau, Rumänien), Alexandru Predeseu (Kinderheim Arche Noah, Heltau, Rumänien), Pfarrer Jan-Daniel Setzer (Christuskirche, Kassel Wilhelmshöhe)

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Aktion will durch Erfahrungsaustausch und Kooperation mit einheimischen Partnern "Hilfe zur Selbsthilfe" leisten und die Notlage derjenigen verbessern, die durch soziale Umbrüche nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in besonderer Weise betroffen sind.

HfO steht für ein soziales und gerechtes Europa ein und will Frieden, Gerechtigkeit, die Bewahrung der Schöpfung und die Inklusion benachteiligter Menschen in erster Linie mit Hilfe von Spendenaktionen fördern.

Durch Zuwendungen werden soziale Projekte in den Bereichen Gesundheitswesen, Gewaltprävention, Erziehung und Ausbildung unterstützt. Daneben gibt es Hilfen zum Aufbau sozialer und kirchlicher Netzwerke. Die Schwerpunkte der hessischen Landeskirchen liegen in den Ländern Belarus, Polen, Rumänien und Ukraine. „Hoffnung für Osteuropa“ möchte Zuversicht schenken und Perspektiven für ein Leben in Würde schafffen.

Die Aktion will zudem in Ost und West Verständnis wecken für die verschiedenartigen Lebenssituationen und Traditionen. Internationale Begegnungen und Partnerschaften zwischen den Kirchen sollen zur Einheit beitragen und die Ökumene stärken.

Anträge zur Projektförderung sind jeweils bis zum 15. April eines Jahres an das Zentrum Oekumene zu richten.

Beispielprojekte:

Prävention für Betroffene von Menschenhandel (Sibiu/Hermannstadt, Rumänien)

Frauen in Rumänien, besonders Romnja, erleben im Vergleich zu anderen Europäerinnen häufiger Gewalt, sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel aufgrund prekärer Lebensverhältnisse und eingeschränkter Bildungschancen. Staatliche Gelder und Konzepte zur Prävention von häuslicher Gewalt sind zwar vorhanden, kommen aber oft nicht an, berichtet Dr. Sorina Corman, Dozentin für Soziale Arbeit an der Universität Sibiu, Rumänien. Es fehlt an staatlicher und zivilgesellschaftlicher Kontrolle, an Bedarf fehlt es nicht. Eine interkonfessionelle Projektgruppe in Rumänien leitet ein Projekt zur Prävention von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Das Projekt in Siebenbürgen  bringt Behörden, Vertreter verschiedener Konfessionen, Bildungseinrichtungen und NGOs an einen Tisch, verhindert so Korruption und leistet wichtige Bildungs- und Aufklärungsarbeit.

 

Kinderhospiz (Sibiu/Hermannstadt, Rumänien)

Das Kinderhospiz in Hermannstadt ist das erste dieser Art in Rumänien. Dass es einer derartigen Einrichtung bedarf, wurde in der Hospizarbeit mit Erwachsenen klar. In Rumänien gibt es eine Kinderstation (5 Betten) im Hospiz in Kronstadt sowie eine ambulante Palliativpflege in einigen weiteren Städten. Der Wunsch war es, in Sibiu einen Ort zu gestalten, wo Kinder und Eltern lachen und trauern dürfen, wo man Abschied nehmen kann und gemeinsam schönste Stunden erleben darf. Durch dieses Projekt soll nicht nur den kranken Kindern in ihrer Not geholfen werden, sondern es soll auch den Blick im Land freimachen für die Not dieser Familien, die oft über der Pflege und der Versorgung ihres kranken Kindes verzweifeln und selber Hilfe brauchen. Ein Brief der Heimleitung aus dem Jahr 2023 schildert eindrücklich den Alltag im Kinderhospiz. Äußere Umstände bringen das Hospiz zeitweise in ernsthafte Existenznöte und gefährden die Weiterführung der Arbeit.

www.carlwolff.ro

 

Kinderzentrum „Nadeshda“ (Minsk, Belarus)

Das Kinderzentrum „Nadeshda“ (deutsch: Hoffnung) wurde 1994 gemeinsam von Belarusen und Deutschen speziell für Kinder aufgebaut, die infolge der Tschernobyl-Katastrophe ständig in radioaktiv belasteten Gebieten leben. Das Zentrum befindet sich 80 km von Minsk entfernt in einem Naturschutzgebiet.

In „Nadeshda“ können sich 280 Kinder während des Schuljahres und 370 Kinder während der Sommerferien für je 24 Tage erholen. Einen Bericht aus Nadeshda von Ende 2023 finden Sie hier.

Neben der Erholung von Kindern aus den Tschernobyl-Regionen führt das Zentrum in Kooperation mit belausischen und internationalen Initiativen auch Erholungsprojekte für Kinder mit onkologischen und endokrinischen Erkrankungen, mit Behinderungen und angeborenen Herzfehlern sowie mit anderen chronischen Erkrankungen durch. Derzeit führen Initiativen aus sieben Ländern jährlich über 25 Rehabilitations- und Erholungsprojekte für unterschiedliche Zielgruppen in Nadeshda durch.

 

Pfarrerin Christina Schnepel
Referentin für Entwicklung und Partnerschaft, Europa und USA sowie die Aktion Hoffnung für Osteuropa
Zentrum Oekumene, Praunheimer Landstraße 206, 60488 Frankfurt/Main
069 976518-32
Spendenkonten

Spendenkonto der EKKW
Ev. Kirche von Kurhessen Waldeck
Bank: Evangelische Bank
IBAN: DE33 520 604 10 000 000 3000
Verwendungszweck: 3120000000 HfO

Spendenkonto EKHN
Gesamtkirchenkasse der EKHN
Bank: Evangelische Bank
IBAN: DE27 5206 0410 0004 1000 00
Stichwort: Hoffnung für Osteuropa