Kampagnenlogo und Motto der Initiative «Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung»

Kampagnenlogo und Motto der Initiative «Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung»

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 12 Nov 2020

Kassel (medio).  Eine besondere Auszeichnung für ihre Partnerschaft haben die Kasseler Friedenskirchengemeinde und die Mevlana-Moschee in Kassel-Mattenberg erhalten, den «Vielfalt-Verstärker 2020». Sechs Projekte aus Kassel und der Region wurden von der Initiative «Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung» gewürdigt, insgesamt gibt es ein Preisgeld in Höhe von 30.000  Euro, gestiftet von Wintershall Dea. Das Unternehmen gehört zu den Gründungsmitgliedern der Vielfalt-Initiative, die nach der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ins Leben gerufen wurde.

Die Partnerschaft zwischen der Moschee und der Kirchengemeinde besteht seit sieben Jahren. «Unsere Partnerschaft beweist, was mit einem überschaubaren Aufwand und einem gewissen Durchhaltevermögen im interkulturellen Dialog zu erreichen ist», sagt Prof. Dr. Klaus Geiger, Initiator der Partnerschaft aus der Friedenskirchengemeinde. Er erhoffe sich, dass der Preis andere zu ähnlichen Projekten anrege.

Ziel sei es zum einen, dass sich Menschen verschiedenen Glaubens kennen und verstehen lernten. Es sollten aber auch Wissen über den jeweiligen Glauben vermittelt und Vorurteile darüber abgebaut werden. Dazu gibt es regelmäßig Veranstaltungen, in deren Mittelpunkte kurze Referate eines Pfarrers und eines Imams zu einem religiösen Thema steht, zum Beispiel «Tod und Leben nach dem Tod». Anschließend wird darüber diskutiert. Auch gegenseitige Besuche in der Kirche und der Moschee stehen auf dem Programm sowie gemeinsame Aktivitäten, etwa der Besuch des Kasseler Stadtmuseums und des Sepulkralmuseums. Gegenseitige Einladungen zu Feiern und Veranstaltungen sowie die gemeinsame Teilnahme am Runden Tisch der Religionen und der Ausbildung zur Jugendleitercard (Juleica) runden das Projekt ab.

Die Jury lobte die Partnerschaft als überzeugendes Beispiel der Begegnung und schreibt weiter: «Besonders beeindruckt die Idee, für christliche und muslimische Jugendliche gemeinsame Jugendleiter-Kurse anzubieten. Die Partnerschaft gibt ein gutes Beispiel für interreligiösen Dialog, der dem gegenseitigen Verständnis und der wechselseitigen Bereicherung durch religiöse Vielfalt dient.»

Mehr als 40 Initiativen hatten sich laut den Veranstaltern um die Auszeichnung beworben. In den sechs Kategorien geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung, Behinderung sowie ethnische Herkunft gab es je eine Auszeichnung. In der Jury saßen unter anderem Bürgermeisterin Ilona Friedrich, Susanne Selbert (Landeswohlfahrtsverband Hessen) sowie Bischöfin Dr. Beate Hofmann. (12.11.2020)

Linktipp:

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

offenfuervielfalt.de