Das Vaterunser

Das Vaterunser ist das wichtigste Gebet der Christen und stammt von Jesus selbst. Er brachte es seinen Freunden bei. Das Gebet verbindet alle Christen auf der Welt und ist in viele Sprachen übersetzt. Bei jedem Gottesdienst wird es gesprochen, begleitet vom Läuten einer Glocke. Dadurch können es auch diejenigen mitsprechen, die nicht im Gottesdienst sind.

Überblick

Das Gebet Jesu

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. 

Amen.

Matthäusevangelium 6,9-13

Basiswissen zum Glauben

Evangelische Christinnen und Christen beten das Vaterunser in jedem Gottesdienst. Für Martin Luther und viele andere Reformatoren gehörte es zu den wichtigsten Texten des christlichen Glaubens. Sie nahmen das Vaterunser in ihre Katechismen auf. Katechismen sind Bücher, die den christlichen Glauben erklären. Luther fand das Vaterunser auch deswegen besonders treffend, weil es die Nöte, also die Bedürfnisse von Menschen klar zusammenfasst.

Aus dem Evangelium nach Markus

VOM BETEN. DAS VATERUNSER

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, um sich vor den Leuten zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.

Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. Darum sollt ihr so beten:

Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
[Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.]

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft

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