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Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 11 Jan 2012

Kassel (epd). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat die Bildungsarbeit des Kasseler Museums für Sepulkralkultur gelobt. Mit seiner wissenschaftlichen Kompetenz gelinge es dem Museum immer wieder eindrucksvoll, die Trauer- und Sterbekultur vielgestaltig darzustellen, sagte Neumann am Donnerstagabend (2.2.) bei einer Feier zum 20-jährigen Bestehen des Museums. Besonders hervorzuheben sei die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in den vergangenen Jahren intensiviert worden sei.

Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (CDU), sagte, dass es dem Museum in den vergangenen Jahren auf beispielhafte Weise gelungen sei, zu einer viel beachteten Institution zu werden. In seiner thematischen Ausrichtung auf Sterben, Tod und Trauer sei es in der deutschen Museumslandschaft einzigartig.

Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) nannte das Museum eine «Perle in der thematisch reichen Museumslandschaft Kassels». Es sei ein leuchtendes Beispiel dafür, wie es gelingen könne, Menschen für Tabu-Themen wie Sterben, Tod und Trauer zu sensibilisieren.

In den vergangenen zehn Jahren habe sich das Museum verstärkt der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewidmet, sagte Direktor Reiner Sörries im Vorfeld der Jubiläumsfeier. So würden im Museum regelmäßig Kindergeburtstage gefeiert, Kürbisse an Halloween geschnitzt oder Forscherspiele arrangiert. Ein mexikanisches Totenfest gehöre ebenso zum Angebot wie das jeweils am zweiten Sonntag im Dezember stattfindende Worldwide-Candle-Lightning für Eltern, deren Kinder verstorben sind. «Das Museum ist kein totes Museum geblieben», sagte Sörries.

Das in Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal stehende Museum war am 24. Januar 1992 im Beisein von Bundespräsident Richard von Weizsäcker eröffnet worden. Es zeigt neben der Geschichte der Bestattungskultur vom Mittelalter bis heute regelmäßig wechselnde Ausstellungen, die vielfach überregionale Beachtung finden. Das Museum finanziert sich in erster Linie aus Mitteln des Bundes, des Landes Hessen, der Bundesländer Berlin und Bremen, der Stadt Kassel sowie der beiden großen Kirchen. Sein Etat beträgt im Jahr rund 1,2 Millionen Euro. (03.02.2012)

Linktipp:

Das Museum für Sepulkralkultur finden Sie im Internet unter:

sepulkralmuseum.de