Im letzten Herbst verursachte der Taifun «Kristine» umfangreiche Überschwemmungen und Zerstörungen. In rascher Folge erreichten drei weitere Taifune die Hauptinsel Luzon der Philippinen. Gemeinden, die sich kaum von Taifun Kristine erholt hatten, wurden erneut verwüstet. Die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung wurden unterbrochen. Verschmutztes Wasser bedroht die Gesundheit vieler Menschen.
Die United Church of Christ in the Philippines (UCCP) leistet vor Ort Hilfe für die betroffenen Menschen, die Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente, Notunterkünfte und psychosoloziale Betreuung erhalten. Die UCCP wird dabei von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) unterstützt. Zu der internationalen Kirchengemeinschaft gehört auch die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die jetzt der UCCP 10.000 Euro zur Verfügung stellt, teilte der Dezernent für Diakonie und Ökumene, Dr. Diethelm Meißner, mit. Die Mittel stammen aus Kollekten der Landeskirche.
12.000 Menschen von Überflutungen betroffen
Auf der Insel Luzon seien ca. 12.000 Menschen in 24 Kirchenkreisen von Verwüstungen und Überflutungen betroffen, darunter viele Kinder und Ältere, heißt es in einer Mitteilung der VEM. Von der UCCP würden die Menschen sauberes Trinkwasser, Lebensmittelpakete und Hygienekits erhalten, die Seife, Zahnpasta, Binden und Windeln enthalten. An Familien mit Kindern würden zudem Milch und Vitaminpräparate verteilt und chronisch Erkrankte erhalten lebenswichtige Medikamente.
Viele Menschen seien durch die anhaltende Notlage traumatisiert und brauchen dringend psychosoziale Begleitung und Seelsorge. Die Kirche setze viel daran, beschädigte Wohnhäuser, Kirchen und Gemeindehäuser zu reparieren und beim Wiederaufbau von Lebensgrundlagen zu helfen.
Stabilisierung und langfristige Katastrophenvorsorge
In den nächsten Monaten konzentriere man sich darauf, die wirtschaftliche Lage von Familien zu stabilisieren, die überwiegend von Landwirtschaft leben. Sie erhalten Saatgut, Setzlinge und Dünger, um verwüstete Felder neu bestellen zu können. Beschädigte Wohnhäuser, Gemeindezentren und Kirchen werden repariert.
Aufgrund des Klimawandels sei mit einer Zunahme extremer Wetterlagen in der Region zu rechnen. Deshalb sollen Gemeinden langfristig in der Katastrophenvorsorge geschult werden, um sich zukünftig besser auf Naturkatastrophen vorzubereiten, so die VEM.
Stichwort «VEM»

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutschen Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern. Auf der Website der Organisation ist auch eine Spende für die Nothilfe möglich.