Wer waren die Menschen, die nach Auschwitz verschleppt wurden? Von der Digitalisierung bisher nur analog vorliegender Häftlingspersonalkarten erhoffen sich die Arolsen Archives als weltweit größtes Archiv neue Antworten zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.
Noch immer seien nicht alle Informationen von historischen Dokumenten zusammengetragen und ausgewertet, teilte das Archiv im hessischen Bad Arolsen mit.
Bei der #everynamecounts-Challenge gehe es um die Digitalisierung von Karteien mit insgesamt 27.000 Häftlingspersonalkarten – die meisten davon aus dem Konzentrationslager Auschwitz. Wer mithelfen will, Namen und Geschichten der KZ-Inhaftierten sichtbar zu machen, brauche nur ein Smartphone oder einen Computer mit Internetzugang und ein paar Minuten Zeit.
Die Challenge auf einen Blick
- Das Ziel ist es, zwischen dem 24. Januar ab 8.00 Uhr und dem 31. Januar um 20.00 Uhr eine Sammlung von 27.000 neu gescannten Häftlingspersonalkarten zu erfassen.
- Die Eingabe der Daten erfolgt über ein leicht verständliches, intuitiv nutzbares Tool unter everynamecounts.arolsen-archives.org
- Mehr als 180.000 Freiwillige haben sich in den letzten Jahren bereits für #everynamecounts engagiert und mehr als 7 Millionen Dokumente digitalisiert.
Die Sammlung des Arolsen Archives mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes und ist eine wichtige Wissensquelle für die heutige Gesellschaft.