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Eine große Gruppe von Menschen zieht bei einem früheren Aktionstag durch Kassel. Die Demonstrierenden marschieren auf einer Straße und tragen bunte Kleidung, Schilder und Banner. Im Vordergrund ist ein großes weißes Banner mit der Aufschrift „Alle fürs Klima“ in bunten Buchstaben zu sehen. Einige Teilnehmende tragen Masken. Im Hintergrund sind Gebäude und Straßenschilder zu erkennen

Protestzug in Kassel bei einem früheren Aktionstag.

Marburg/Gelnhausen, Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 17 Sep 2025

Der Aktionstag fällt in die Schöpfungszeit – eine ökumenische Initiative, in der sich Christinnen und Christen besonders für das Klima und andere ökologische Herausforderungen engagieren. Mit den Aktionen am Samstag will Fridays for Future die Forderungen an die Bundesregierung unterstreichen: keine neuen Erdgasprojekte, mehr erneuerbare Energien und die Einhaltung der Klimaziele. In Marburg beginnt die Klimademonstration um 15 Uhr am Hauptbahnhof, in Gelnhausen startet der Protest um 10 Uhr am Ziegelturm.

Hintergrund: Gasprojekte in Borkum und Bayern

Hintergrund der aktuellen Proteste und des Mottos #ExitGasEnterFuture sind die Erdgasförderung vor der Nordseeinsel Borkum sowie eine umstrittene Erdgas-Probebohrung in Reichling (Bayern). Fridays for Future wirft der Bundesregierung vor, mit den Erdgasvorhaben den Ausbau erneuerbarer Energien zu blockieren und die Energiewende zu sabotieren.

Die ökumenische Initiative Churches for Future unterstützt die Anliegen von Fridays for Future und fordert «echte Klimagerechtigkeit und ein sofortiges sowie konsequentes Handeln der Politik zur Eindämmung der Klimakrise», heißt es in einer Mitteilung. Churches for Future ruft Christinnen und Christen dazu auf, sich an den Protesten zu beteiligen, mit Plakaten und Bannern an Kirchengebäuden zu sensibilisieren, Klima-Gottesdienste zu feiern und Klimafürbitten in die Liturgie einzubinden. Gemeinden sollen sich mit lokalen For Future-Gruppen vernetzen, Räume bereitstellen und öffentlich zeigen, warum Klimagerechtigkeit für die Kirche zentral ist, heißt es weiter.

Grafik zur Ankündigung des bundesweiten Klimastreiks am 20. September, herausgegeben von „Churches for Future“. Der Text lautet: „Gemeinsam für Gottes Schöpfung. Klimagerechtigkeit jetzt! Seid dabei: Bundesweiter Klimastreik am 20.09.“ In einem grünen Kreis steht „CHURCHES FOR FUTURE“. Innerhalb des Kreises ist eine Wortwolke mit Begriffen wie „Wir“, „Gott“, „Kirche“ und weiteren zu sehen.

Fridays for Future und Churches for Future

Im Jahr 2018 streikte Greta Thunberg während der Schulzeit vor dem schwedischen Parlament. Viele Schülerinnen und Schüler schlossen sich ihr an und lösten damit eine globale Klimabewegung aus, die sich heute Fridays for Future nennt. Zahlreiche Gruppen und Organisationen solidarisierten sich mit der Bewegung. Eine Erde. Das ökumenische Netzwerk (vormals Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit) schloss sich 2019 an. Aus ihm ging die Initiative Churches for Future hervor.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist Mitglied des Netzwerks Eine Erde. Das ökumenische Netzwerk sowie der Klima-Allianz Deutschland, die sich als breites gesellschaftliches Bündnis für eine sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene einsetzt.