Dr. Gudrun Neebe, Bildungsdezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) überreichte den Lehrerinnen und Lehrern die Bevollmächtigungsurkunden und segnete sie. Um evangelische Religion unterrichten zu können, ist neben der staatlichen Lehrbefähigung auch die kirchliche Bevollmächtigung – die so genannte Vokation – Voraussetzung.
Gottvertrauen und Nächstenliebe als zentrale Wegbegleiter
Gleich zwei Leitverse gab Bildungsdezernentin Neebe den neuen Religionslehrkräften mit auf den Weg: «Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten» (Matthäus 7,12). Diese «goldene Regel» aus der Bergpredigt teile das Christentum mit vielen Weltanschauungen; sie könne man gar nicht früh genug lernen und lehren, so Neebe.
Zugleich erinnerte sie an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, in dem es heißt: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst» (Lukas 10,27). Gott lieben, auf Gott vertrauen – das sei die Basis von allem, hob Neebe hervor. Dies gemeinsam mit dem Gebot der Nächstenliebe Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, «darauf komme es an», ist die Bildungsdezernentin überzeugt.
Hintergrund
In der EKKW werden pro Jahr 60 bis 70 Religionslehrerinnen und -lehrer in zwei großen Gottesdiensten bevollmächtigt. Neben den Lehrkräften unterrichten aktuell 162 Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer im EKKW-Gebiet evangelische Religion. Zudem gibt es 59 hauptamtliche Schulpfarrerinnen und -pfarrer, die meist in weiterführenden Schulen tätig sind. Hessenweit besuchen annähernd 284.000 Schülerinnen und Schüler evangelischen Religionsunterricht; rund 4.200 fachlich qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer unterrichten evangelische Religion.
Weitere Informationen zum Thema Schule und Unterricht in der EKKW gibt es im Internet beim Schulreferat sowie zur religionspädagogischen Arbeit beim Religionspädagogischen Institut der EKKW und EKHN.