Gemeinsam mit lokalen Partnern stärkt die Diakonie Katastrophenhilfe die Lebensgrundlagen der Betroffenen durch die Wiederbelebung von Einkommensmöglichkeiten und die Förderung der landwirtschaftlichen Produktion, heißt es in einem Schreiben an den Dezernenten für Diakonie und Ökumene der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Diethelm Meißner. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem der Wiederaufbau kritischer Infrastruktur wie Trinkwasserversorgung, Wassertürme und öffentliche Brotbäckereien. Im landwirtschaftlichen Bereich werden Pilzzuchten, Gemüseanbau sowie Hühner- und Viehzucht unterstützt. Weitere Einkommensmöglichkeiten sollen durch Schneidern und Kunsthandwerk vermittelt werden.

Mentorship-Programm und Genossenschaften
Mit einem Mentorship-Programm sollen Teilnehmende in Handelsmöglichkeiten geschult werden. Zudem sollen mit den Mitteln sieben kleine Genossenschaften mit jeweils 15 bis 20 Mitgliedern gegründet werden. Diese sparen und verleihen gemeinsam Geld, um ihre finanzielle Widerstandsfähigkeit zu stärken. Außerdem wird die Katastrophenvorsorge in den Zielgemeinden ausgebaut, damit diese bei künftigen Naturereignissen besser gewappnet sind.
Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, dankte der EKKW ausdrücklich für die Unterstützung: «Mit den Mitteln Ihrer Landeskirche ist ein großer finanzieller Beitrag für dieses Projekt erfolgt – dafür danke ich Ihnen von Herzen!»
Erdbeben am 6. Februar 2023
Das verheerende Erdbeben am 6. Februar 2023 in der Türkei und Syrien forderte insgesamt mehr als 60.000 Todesopfer und über 125.000 Verletzte. Die meisten Opfer wurden in der Türkei gezählt, aber auch in Syrien gab es Tausende Tote und Verletzte. Das Beben gehört zu den schlimmsten Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte - Millionen Menschen wurden obdachlos und Tausende Gebäude zerstört oder beschädigt.