Das furchtbare Verbrechen in München erschüttere sie zutiefst, sagten die beiden leitenden Geistlichen weiter. Der bayrische Landesbischof Christian Kopp, Regionalbischof Thomas Prieto Peral und der evangelische Stadtdekan von München, Bernhard Liess, erkärten: «Als Kirche stehen wir an der Seite derer, die verletzt wurden, und aller, die um ihre Angehörigen bangen. Unsere Notfall-Seelsorge war vor Ort und arbeitet weiter.» Man bete für alle Verletzten, dass sie wieder gesund würden.
Im Wortlaut:
«Das furchtbare Verbrechen, das heute in München verübt wurde, erschüttert uns zutiefst. Bei einer friedlichen Demonstration sind Menschen auf grausame Art verletzt und so aus ihrem Leben gerissen worden. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen, aber auch bei den Seelsorgern und Einsatzkräften, die sich vor Ort um sie kümmern. Wir bringen unsere Klage über das Leid der Menschen, die von dieser abgründigen Gewalt betroffen sind, gemeinsam vor Gott und bitten um Hoffnung und Trost.»
Bischöfin Kirsten Fehrs,
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland
Bischof Georg Bätzing,
Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz

Fürbitte zum Anschlag in München
Fürbitte der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zum Anschlag in München, veröffentlicht am 13.2.2025:
Gott, wir sind schockiert über das, was in München geschah.
Wieder ein Angriff auf arglose Männer, Frauen und Kinder!
Wieder ein Täter, der als Geflüchteter in diesem Land Schutz gesucht hat.
Wir kennen die Gründe für diese grausame Tat noch nicht.
Aber wir bitten Dich: Schenk uns die Kraft der Liebe!
Steh den Opfern und ihren Angehörigen bei.
Lass uns gemeinsam gegen Hass und Gewalt zusammenstehen.
Lass diese Tat nicht zum Anlass werden, noch mehr Stimmung gegen Geflüchtete zu machen.
Amen
Hintergrund
Am Vormittag des 13. Februar war in der Nähe des Stiglmaierplatzes ein Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft ver.di gerast. Dabei wurden nach Angaben der Münchner Polizei mindestens 28 Menschen teils schwer verletzt. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich den Angaben zufolge um einen 24-jährigen afghanischen Asylbewerber, der wegen Ladendiebstählen und Drogendelikten bereits polizeibekannt war. Die Polizei nahm ihn am Tatort fest. Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen übernommen, da es Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund gibt.