«Hoffentlich» – so ist die Themenkampagne 2024 der Evangelischen Kirchen zum Buß- und Bettag (Mittwoch, 20. November) überschrieben, die federführend von der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck (EKKW) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) initiiert wurde. Damit wollte die Kirche Impulse zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Hoffnung geben. Auf www.busstag.de konnte man Wünsche und Klagen aufschreiben, Seelsorgemöglichkeiten nutzen und seine eigenen Momente zwischen Hoffen und Bangen mit anderen Menschen teilen.
Internetradio:
Audio-Spot, mit dem die Evangelische Kirche für die Kampagne und den Buß- und Bettag im Radio wirbt:
Bischöfin: Einladung, Gottes Kraft zu entdecken und zu vertrauen
Auch die Bischöfin der EKKW, Dr. Beate Hofmann, greift die Kampagne auf: «Es sind herausfordernde Zeiten, in denen wir leben», sagt sie in ihrer Kanzelabkündigung, die Mittwoch in den Gottesdiensten der Landeskirche verlesen wurde. Der Buß- und Bettag halte den verstörenden Ereignissen – den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten, den aktuellen politischen Krisen, den Folgen des Klimawandels – sowie den persönlichen Sorgen und Enttäuschungen Hoffnung entgegen, so die Bischöfin.
Der Tag lade dazu ein, innezuhalten, an das zu erinnern, was schiefläuft, aber nicht im bangen Seufzen zu verharren: Das oft mit einem ‚hoffentlich‘ beginnende Stoßgebet lade ein, Gottes Kraft zu vertrauen und darauf, dass sein Reich komme. «An dieser Hoffnung halte ich mich fest. Aus ihr nehme ich jeden Tag die Kraft, unverzagt weiterzuleben und weiter zu hoffen: auf Umkehr, auf Frieden, auf Segen», ergänzt Bischöfin Hofmann in ihrer Botschaft in den sozialen Netzwerken.

Zum Thema
«Hoffentlich» – Wieviel Stoßgebete habe ich schon mit diesem einen Wort begonnen, ob laut ausgesprochen oder nur in Gedanken, ganz still und leise, damit es keiner hört. Dieses Wort ist so zerbrechlich.- In ihm liegen die ganzen Wünsche und Sehnsüchte eines Moments, und gleichzeitig ist es bedroht von dem Schlimmen, das vielleicht passiert ist oder passieren kann.
Es sind genau diese Momente zwischen Hoffen, Bangen und noch nicht Wissen, die mich nach Gott rufen lassen. Hoffentlich hört er mich, hoffentlich schenkt er mir in diesem Moment etwas Ruhe und Geborgenheit. Das wäre schon viel, angesichts der Unruhe in mir drin und um mich herum.
Er ist da und interessiert sich für mich. Mit ihm zusammen kann ich diesen Moment vielleicht besser aushalten und den richtigen Weg finden...
Der Buß- und Bettag ist eine gute Gelegenheit solchen «Hoffentlich»-Momenten nachzuspüren. Auf der Website gibt es viele Anregungen. Hier kann man Wünsche und Klagen aufschreiben, Gebete anderer teilen. Man kann selbst die Worte ergänzen: «Hoffentlich...»
Nehmen Sie sich einfach ein paar Augenblicke Zeit dafür und - wenn Sie mögen - kommen Sie in unsere Gottesdienste am Buß- und Bettag.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Pfarrer Christian Fischer,
Leiter der Stabsstelle Kommunikation der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Die Kampagne und ihre Begleitmaterialien bieten viele Anregungen, sich am Tag oder auch danach mit dem «Hoffentlich» auseinanderzusetzen. Großformatige Plakate unterbrachen den Alltag, ein Radiospot machte auf das Thema und den Tag aufmerksam und im Internet und in den sozialen Medien kann man persönliche Momente aufschreiben, Gebete anderer teilen und sich selbst die Frage stellen: Worauf hoffst du? Was lässt dich hoffen?» Am Buß- und Bettag (20.11.) selbst war «Hoffentlich» in vielen Gottesdiensten Thema. Auch dazu wurde ein Materialpaket zur Vorbereitung erstellt, das auf der Website heruntergeladen werden kann.
www.busstag.de

Die Kampagne wurde von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern entwickelt. Plakate und ein Gebetbuch konnten bei den Landeskirchen als Give-away für Gottesdienstbesucherinnen und -besucher bestellt werden. Die digitalen Materialien und eine Gottesdienstdatenbank stehen allen über busstag.de zur Verfügung.
Hintergrund
Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag. Er gehört zu den sogenannten beweglichen Feiertagen und findet jedes Jahr am ersten Mittwoch nach dem Volkstrauertag statt, in diesem Jahr am 20. November. Für evangelische Christinnen und Christen ist er ein Tag der Besinnung und Neuorientierung.1995 wurde der Buß- und Bettag zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer in Sachsen als gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen. Seinen festen Platz im kirchlichen Festkalender hat er jedoch nicht verloren. Viele Gemeinden laden meist am frühen Abend zu Andachten ein, um so auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen.