Das Kreuz zeige: «Christus ist mittendrin im Schmerz, in der Ohnmacht, im Verwüsteten», sagt die Bischöfin. Dies führe der Karfreitag gerade in diesem Jahr vor Augen, «wo uns grauenhafte Bilder der Verzweiflung und Zerstörung begleiten: in der Ukraine, in Gaza, in Israel, aber auch in persönlichen Krisen und in den Lebenserfahrungen von Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind», so die Bischöfin. Christus bleibe, teile Leid und Schmerz und gehe mit in den Tod. Dies sei nicht das «Ende des Weges, sondern Zeichen der Hoffnung».
Die Botschaft im Wortlaut
Vielerorts wird dieser Tage die Passionsgeschichte erzählt, inszeniert und vergegenwärtigt. Im Mittelpunkt stehen das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Das Kreuz zeigt: Christus ist mittendrin im Schmerz, in der Ohnmacht, im Verwüsteten.

Das ist die Botschaft von Karfreitag, gerade in diesem Jahr, wo uns grauenhafte Bilder der Verzweiflung und Zerstörung begleiten: in der Ukraine, in Gaza, in Israel, aber auch in persönlichen Krisen und in den Lebenserfahrungen von Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Christus läuft nicht weg, er bleibt, harrt aus, teilt Leid und Schmerz, geht mit in den Tod. Und das ist nicht das Ende des Weges, sondern Zeichen der Hoffnung.
Dr. Beate Hofmann
Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Gottesdienst zum Karfreitag
An Karfreitag, 29. März 2024, 10 Uhr, predigte Bischöfin Dr. Beate Hofmann in der Martinskirche Kassel. Die Predigt «Christus mittendrin» - zu Mt 27,33–54 kann hier nachgelesen werden.
Stichwort Karfreitag
Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung Jesu Christi auf dem Hügel Golgatha vor den Toren Jerusalems. Das Wort leitet sich vom althochdeutschen Wort «kara» (Klage, Trauer) ab. Dieser Tag markiert den Höhepunkt der Passionszeit, in der Christinnen und Christen der Passion Christi, also seines Leidens und Sterbens gedenken.