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Gottesdienst zum Landeserntedankfest 2024 des Hessischen Bauernverbandes

Unser Foto zeigt (von links): den Präsidenten des Hessischen Bauernverbands (HBV), Karsten Schmal, die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, Hartmut Schneider (Referat Wirtschaft, Arbeit, Soziales der EKKW), Werner Metke (Geschäftsführer des WBV Marburger Land) und Karin Lölkes (Vorsitzende des Kreisbauernverbands Marburg-Kirchhain-Biedenkopf) beim Gottesdienst zum Landeserntedankfest des HBV in der Halle des Wasser- und Bodenverbands (WBV) Marburger Land in Amöneburg.

Amöneburg / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 21 Okt 2024

Mit einem Festgottesdienst und einem Beisammensein feierten der Hessische Bauernverband (HBV) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) am Sonntagnachmittag das Landeserntedankfest am Fuße der Amöneburg (Landkreis Marburg-Biedenkopf). Gekommen waren rund 300 Gäste.  

Im Gottesdienst ging Bischöfin Dr. Beate Hofmann auf die Kooperation von Menschen untereinander ein, damit es zu Saat und Ernte komme, aber auch auf die Kooperation zwischen Gott und Mensch: «Wir säen und pflügen und Gott lässt wachsen und gedeihen», führte sie vor Augen.

Bischöfin: Regeln für ein gutes Miteinander einhalten und Schöpfung bewahren

Am Beispiel der biblischen Geschichte von Ruth machte die Bischöfin in ihrer Predigt die Kooperation zwischen Gott und Mensch deutlich. Gott schaffe Rahmenbedingungen wie Sommer und Winter, Tag und Nacht, er gebe Segen und Gedeihen – und auch soziale Regeln, die ein friedliches und gerechtes Zusammenleben ermöglichten, erläuterte sie. «Doch das alles funktioniert nur, wenn wir Menschen kooperieren. Wir müssen Regeln respektieren und die klimatischen Rahmenbedingungen schützen und nicht weiter zerstören, wenn wir weiter Saat und Ernte erleben wollen», so die Bischöfin. Sie ergänzte: «Es gehört zu unserer menschlichen Freiheit, dass wir Gottes Regeln und den Rahmen der göttlichen Schöpfung auch verletzen und zerstören und damit unsere Lebensgrundlage vernichten können. Aber wir haben auch die Freiheit, die Regeln für ein gutes Miteinander einzuhalten und die Schöpfung zu bewahren.»

Predigt zum Landeserntedankfest

Predigt von Bischöfin Dr. Beate Hofmann zum Landeserntedankfest zum Buch Ruth am 20.10.2024 in Amöneburg.

HBV-Präsident Schmal betont Bedeutung des gesicherten Zugangs zu Nahrung

«Das Erntedankfest lädt dazu ein, innezuhalten und Bewusstsein dafür zu schaffen, wie eng wir mit der Natur und Umwelt verbunden sind. Unsere Landwirte leisten einen entscheidenden Beitrag, indem sie uns tagtäglich mit Lebensmitteln versorgen», sagte Karsten Schmal, Präsident des HBV, in seiner Ansprache. Ein gesicherter Zugang zu Nahrung sei gerade in Zeiten globaler Krisen von großer Bedeutung, hob er hervor und betonte: «Dafür braucht es langfristige und verlässliche politische Rahmenbedingungen.»

Gastgeber des Landeserntedankfestes war der Wasser- und Bodenverband Marburger Land, der für die Veranstaltung seine neue Maschinenhalle zur Verfügung gestellt hatte. Der Gottesdienst wurde gemeinsam von Bischöfin Dr. Beate Hofmann und von Hartmut Schneider, kommissarischer Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit, Soziales der EKKW und zuständig für den Bereich Kirche im ländlichen Raum, gestaltet.

Erntedank und Landeserntedankfest

In den Gottesdiensten am Erntedankfest danken Christinnen und Christen Gott für die Vielfalt des Lebens und die tägliche Nahrung. Der Termin für Erntedank ist in der Regel der erste Sonntag im Oktober; das Landeserntedankfest folgt zwei Wochen später. Dazu lädt der Hessische Bauernverband jährlich in eine andere Region Hessens ein und wird dabei von den jeweiligen evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern unterstützt. In der Regel nehmen Vertreterinnen und Vertreter aus Landwirtschaft, Politik, Verbänden und Kirche am Landeserntedankfest teil.