In ihrem Vortrag «Kirchliche ökumenische Verbünde und Kirchen in Europa» beleuchtete Pfarrerin Christina Schnepel, Referentin für Entwicklung und Partnerschaft Europa und USA, Hoffnung für Osteuropa (HfO) im Zentrum Oekumene die kirchliche Rolle angesichts der großen Herausforderungen in Europa.
In den drängenden Fragen von Migration, Asyl, Klimaschutz und Frieden ringen die kirchlichen Verbünde und ökumenischen Netzwerke in Europa um differenzierte Antworten, beziehen öffentlich Stellung und sind wichtige Ansprechpartner für gesellschaftliche Akteure und Betroffene, so Schnepel, die selbst Mitglied im Vorstand des GAW Kurhessen-Waldeck ist. Das GAW sei dankbar, Teil dieser Netzwerke zu sein, um weltweit wirksam zu werden und evangelische Christinnen und Christen in der Minderheit zu stärken.
Neben Pfarrerin Schnepel berichtete Pfarrer Jochen Löber vor der Versammlung von dem Projekt «Café MIR», einem Friedenscafé der Immanuelkirche Kassel. Der offene Treff für ukrainische Kriegsflüchtlinge, der von Ehrenamtlichen geführt und betrieben wird, ist aktuell für den Deutschen Engagementpreis nominiert.
Rückläufige Finanzlage bleibt Herausforderung
Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung standen die Berichte über das vergangene Jahr. Pfarrer Thomas Dilger, Vorsitzender des GAW Kurhessen-Waldeck, betonte, dass der Umgang mit rückläufigen Kollekten eine große Herausforderung für das Werk bleibe. Er dankte allen Mitgliedern, Gemeinden und Förderern, die mit ihren Spenden und Kollekten die Projekte des GAW unterstützen. Sie seien die tragende Basis allen Engagements und machten die Arbeit des GAW erst möglich.
Projekte 2025 in Argentinien, Armenien und Griechenland
Im kommenden Jahr werden zwei Projekte im Mittelpunkt der Arbeit des GAW stehen: Die Hilfe beim Bau einer Schule in Argentinien und die Unterstützung von Kindergruppen in Armenien. Das Jahresprojekt der Frauenarbeit wird 2025 der Evangelischen Kirche in Griechenland gewidmet sein. Der Beitrag des GAW Kurhessen-Waldeck zum Projektkatalog des GAW der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für 2025 in Höhe von 30.000 Euro wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.
Dilger und Rühl in Ämtern bestätigt, neue Gesichter im Vorstand
Ein ermutigendes Zeichen war die Neuwahl des Vorstandes. Pfarrer Thomas Dilger wurde mit großer Mehrheit als Vorsitzender wiedergewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Vikarin Anna Berting, Christel Sippel und Pfarrer Dr. Michael Koktysz. Inge Rühl, Vertreterin der Frauenarbeit, wurde als stellvertretende Vorsitzende ebenso in ihrem Amt bestätigt wie die Vorstandsmitglieder Pfarrerin Elisa Schneider und Ulrike Combé-von Nathusius. Pfarrerin Christina Schnepel verstärkt weiterhin den Vorstand und ist qua Amt als Referentin im Zentrum Oekumene Mitglied in beiden hessischen GAWs.
Ein besonderer Dank galt dem scheidenden Schatzmeister Thorsten Gerhold. Mit großem Respekt für die geleistete Arbeit im und für das GAW wurde Thorsten Gerhold im Namen des gesamten Vorstandes und der Mitgliederversammlung nach 12 Jahren Tätigkeit herzlich verabschiedet. Ebenso wurden Jochen Emde und Janina Richter aus dem Vorstand verabschiedet und ihnen für ihr Engagement gedankt.