Die Teilnehmenden der Kirchenleitungen des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Die Kirchenleitungen des Bistums Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bauten nun bei einer gemeinsamen Konferenz in Fulda die ökumenische Zusammenarbeit weiter aus.

Fulda / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Dez 2024

Ziel aller Anstrengungen bleibe: «Den Menschen von heute die frohe Botschaft Jesu Christi zu verkünden und so auch in einer zunehmend säkularen Gesellschaft weiterhin gemeinsam den Glauben zu stärken», heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der EKKW und des Katholischen Bistums Fulda nach der Konferenz im Fuldaer Bonifatiushaus.

Der ökumenische Austausch sowie das entsprechende Format der Kirchenleitungskonferenzen haben bereits eine lange Tradition. In diesem Jahr wurde die Zusammenarbeit nochmals gestärkt: Bischof Dr. Michael Gerber und Bischöfin Dr. Beate Hofmann haben am 26. Mai in Fritzlar eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Darin verpflichten sich die beiden Kirchen «zu weiteren Schritten auf dem Weg hin zur sichtbaren Einheit in einem Glauben und in der Gemeinschaft am Tisch des Herrn».

Vom Hören zum Handeln

«Nun gilt es, die im Mai geschlossene Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit mit Leben zu füllen. Es ist gut, dass wir uns dazu weiter austauschen und vom Hören ins Handeln kommen», sagt die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann. Sie ist überzeugt: «Die Zukunft der Kirche wird ökumenischer sein». Wenn Konfessionen an Bedeutung verlieren, sei es ein wichtiger Schritt, viele Aufgaben gemeinsam oder in gegenseitiger Ergänzung wahrzunehmen.  

Auf der Tagesordnung des Treffens in Fulda standen dazu neben dem Austausch über die zahlreichen Aktivitäten beider Kirchen vor allem konkrete Projekte im Bereich der Immobilien sowie gemeinsame Planungen für den Hessentag 2026. Zudem haben sich die Kirchenleitungen mit der Frage beschäftigt, wie sie die Vereinbarung zur ökumenischen Zusammenarbeit auch «in die Fläche» von Bistum und Landeskirche bringen können.   

Gemeinsame Sendung

Bischof Dr. Michael Gerber betonte die vielen tragenden Gemeinsamkeiten der beiden Kirchen und die zahlreichen freundschaftlichen Kontakte. Da sei es nur konsequent, über kooperative und einander ergänzende Aktivitäten, über Immobiliennutzungen und weitere gemeinsame Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu sprechen. «Letztendlich geht es dabei um die Frage unserer gemeinsamen Sendung», so Gerber: «Wie gelingt es uns, auch unter erschwerten Bedingungen weiterhin die Menschen von heute mit der Botschaft Jesu Christi in Verbindung zu bringen?»

Zu Beginn der Konferenz feierten die teilnehmenden Kirchenleitungen die Terz, ein kirchliches Stundengebet um 9 Uhr, in der Kapelle des Bonifatiushauses. Nach dem offiziellen Konferenz-Programm gab es bei einem gemeinsamen Mittagessen weitere Gelegenheiten zur Begegnung und zum Austausch. Die nächste Kirchenleitungskonferenz findet 2025 bei der EKKW in Kassel statt.