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Ein Radfahrer fährt auf einem Weg durch die Natur.
blick in die kirche / Olaf Dellit
Veröffentlicht 25 Jul 2024

Anneliese Gärtner und ihr Sohn sorgten in der Corona-Pandemie dafür, dass ihre Kirche in Altengronau (Main-Kinzig-Kreis) geöffnet wurde. Zu verschiedenen Anlässen gab es dort Angebote, die Menschen für sich alleine nutzen konnten. Und da sich das bewährte, blieb die Idee auch nach Corona lebendig. Heute ist die schmucke Kirche sowohl «Offene Kirche» als auch Radwegekirche. Um das offizielle Signet der Landeskirche dafür zu bekommen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, erläutert Fachreferentin Nina Wetekam. An mindestens fünf Tagen muss eine «Offene Kirche» vier oder mehr Stunden zugänglich sein, es soll Informationen über die Kirche geben und – ganz wichtig – sie soll einladend gestaltet sein.

Portraitfoto von Anneliese Gärtner
«Das ist es, wofür diese Kirchen gedacht sind: Rast, Ruhe und ein Segen für die Weiterreise. »
Anneliese Gärtner

Radwegekirchen sollen darüber hinaus an einem ausgeschilderten Radweg liegen, Abstellmöglichkeiten für Räder mit Gepäck bieten, möglichst auch einen geeigneten Rastplatz an der Kirche sowie Trinkwasser und Toiletten. Viele Kirchen erfüllen die Bedingungen, es gibt derzeit 58 Radwegekirchen auf dem Landeskirchengebiet.

Radwegekirche in Altengronau

Idyllisch: Blick auf Altengronaus Kirche. Mehr Informationen zur Kirche und zum Kooperationsraum Sinntal Kalbach der evangelischen Kirche im Kirchenkreis Kinzigtal unter www.kirche-sinntal-kalbach.de

Und eine davon ist die Kirche, in der Küsterin Anneliese Gärtner morgens die Türen öffnet. Am Eingang liegt ein Gästebuch, aus dem man ein wenig erfahren kann, wie gut die Kirche bei Besucherinnen und Besuchern ankommt. «Ein Augenschmaus, diese schöne Kirche! Bei einer Radtour entdeckt ...», hat jemand hineingeschrieben und man kann der Küsterin anmerken, dass sie sich darüber freut.

Und das zu Recht, denn die 120 Jahre alte Kirche mit dem noch deutlich älteren  Altarraum, mit ihrem Tonnengewölbe und den Malereien ist wirklich sehenswert. Aber es geht bei den Offenen Kirchen längst nicht nur um eine Besichtigung. Eine «Rast für Leib und Seele» sollen Menschen dort erfahren können, Gastfreundschaft erleben. Anneliese Gärtner trifft viele Menschen, die in die Kirche kommen. Da gibt es Begegnungen, die ihr besonders in Erinnerung bleiben.

So gab es die Anfrage einer Radelgruppe aus Dortmund, die sich im vergangenen Jahr von dort aus auf den Weg zum Evangelischen Kirchentag in Nürnberg gemacht hatte und gerne in Altengronau Station machen wollte. Gärtner kochte Kaffee und stellte Tische in der Kirche für ein gemeinsames Mahl auf. Das kühle Gemäuer bot bei sommerlicher Hitze Erholung, berichtet Gärtner. Sie gestaltete auch eine kleine Andacht mit und gab der Radgruppe einen Segen mit auf den Weg. Das ist es, wofür diese Kirchen gedacht sind: Rast, Ruhe und ein Segen für die Weiterreise. 

blick–Ausflugstipp und alle Radwegekirchen im Download

Die Tour startet in Rotenburg an der Fulda; entlang des Fuldaradwegs R1 kommen Sie an acht Radwegekirchen vorbei. Von Guxhagen aus können Sie bequem in die Regiotram RT5 steigen und nach Rotenburg zurückfahren. Die Länge beträgt ca. 50 km. Wir wünschen viel Spaß!

Radwegekirchen entlang des Fuldaradwegs (R1):

1 Rotenburg/Fulda, Jakobikirche
2 Kloster Haydau, In der Haydau 6
3 Malsfeld, Kirchweg 1
4 Melsungen
5 Körle/Lobenhausen, Lutherstraße 3
6 Wagenfurth, Fuldatalstraße 10
7 Büchenwerra, Uferstraße
8 Breitenau, Brückenstraße 12

Titelblatt des blick in die kirche-magazins Juni 2024
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Das «blick in die kirche-magazin» bietet einem großen Lesepublikum Lebenshilfe- und Ratgeberthemen in unterhaltsamer Form. In einer Auflage von 250.000 Exemplaren liegt das Magazin vier Mal im Jahr den Tageszeitungen in Kurhessen-Waldeck bei und kann online unter blickindiekirche.de als e-Paper gelesen werden.