Seit Sonntag galten sie im Süden, bis Mittwoch für das ganze Land: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte Hitze-Warnungen für alle Landkreise herausgegeben. «Hitzebelastung kann für den menschlichen Körper gefährlich werden und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen», warnte der DWD. «Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl.»
Kirchen bieten Schutz vor Sommerhitze
In den heißen Sommermonaten öffnen viele Kirchengemeinden ihre Türen für Menschen, die Abkühlung und Ruhe suchen. Besonders alte Kirchen mit dicken Mauern bieten spürbar kühlere Temperaturen – oft 10 bis 20 Grad unter der Außentemperatur. Neben dem angenehmen Klima laden die stillen Räume zur Erholung für Körper und Seele ein.
Einige Kirchen stellen zudem Trinkwasserspender bereit, um einer Dehydrierung vorzubeugen. Im Rahmen der Initiative «Offene Kirchen» ermöglichen es Gemeinden gezielt, Schutzräume aufzusuchen. Besonders schutzbedürftige Gruppen wie ältere Menschen, Schwangere, Kinder, chronisch Kranke und Obdachlose können von diesen Angeboten profitieren.
Offene Kirche finden

Von Bad Karlshafen bis Großauheim, von Willingen bis Schmalkalden: Immer mehr Kirchen öffnen zu verlässlichen Zeiten ihre Türen und laden zum Verweilen und Innehalten ein. Darunter befinden sich kleine und große Kirchbauten, dörfliche und städtische, prächtig ausgeschmückte und eher schlichte Gotteshäuser. Schauen Sie sich in unserem Verzeichnis um und finden Sie einen kühlen Ort.
Aufruf zu gezielter Unterstützung

Die Diakonie bittet, in diesen Tagen einen besonderen Blick auf Menschen auf der Straße zu haben. «Fragen Sie höflich, ob jemand etwas zu trinken braucht», lautet ein Rat. Eine Flasche Wasser könne Leben retten: «Nicht wegsehen: Zeigen Sie Mitgefühl, sprechen Sie Menschen freundlich an - viele sind dankbar für Aufmerksamkeit und ein kurzes Gespräch.» Bei akuten Notlagen, wenn jemand desorientiert wirke oder reglos in der Sonne liege, solle im Zweifel der Notruf 112 gewählt werden.
So schützt man sich bei großer Hitze
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt auf ihrer Website «Klima – Mensch – Gesundheit» konkrete Empfehlungen, wie man sich an heißen Tagen vor gesundheitlichen Belastungen schützen kann.
Wichtig ist vor allem, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen – idealerweise Wasser oder ungesüßte Getränke, auch ohne Durstgefühl. Während der heißesten Tageszeit zwischen 11 und 18 Uhr sollte man sich möglichst in kühlen Räumen aufhalten und direkte Sonne meiden. Körperliche Anstrengung wie Sport oder schwere Arbeit sollte auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegt werden.
Leichte, luftige und helle Kleidung sowie eine Kopfbedeckung schützen vor Überhitzung und Sonnenbrand. Um die Wohnung kühl zu halten, empfiehlt die BZgA, tagsüber Fenster, Vorhänge und Rollläden geschlossen zu lassen und nur morgens und abends zu lüften.
Auch Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sind wichtig, ebenso wie leichte, wasserreiche Mahlzeiten. Wer Warnsignale wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Muskelkrämpfe bemerkt, sollte schnell reagieren und im Zweifel ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.