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Kassel / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 07 Apr 2025

«Die Würde des Menschen ist unantastbar» – unter diesem Leitwort aus dem Grundgesetz haben sich die Delegierten der Landesfrauenkonferenz der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck klar gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus positioniert.

Im Rahmen ihrer diesjährigen Konferenz betonten die Delegierten, dass sie sich mit aller Deutlichkeit für eine offene, tolerante, freie und vielfältige Gesellschaft einsetzen. Dieses Engagement gründe in ihrem christlichen Glauben und in einem klaren Bekenntnis zur demokratischen Grundordnung.

«Wir achten jeden Menschen als Geschöpf Gottes – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, religiöser Überzeugung oder sexueller Orientierung»
heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Jeder Mensch habe das Recht, frei zu leben und seine gottgegebenen Fähigkeiten und Talente zu entfalten.

Ein besonderes Augenmerk legt die Landesfrauenkonferenz auf die Situation von Frauen und Mädchen. Die Delegierten fordern ein Leben in Selbstbestimmtheit und Freiheit, frei von Gewalt, sowie die vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb einer rechtsstaatlichen Demokratie.

Mit ihren Angeboten in der evangelischen Frauenarbeit setzt sich die Konferenz aktiv für die Sensibilisierung gegenüber Ungerechtigkeit und Ungleichheit ein. Die Delegierten lehnen ein rückwärtsgewandtes Frauenbild ausdrücklich ab – insbesondere jenes, das von der AfD, von sogenannten «Tradwives» und anderen rechtspopulistischen Gruppen propagiert wird.

«Wir stellen uns rechten und rechtsradikalen Tendenzen mit Vehemenz entgegen – denn sie widersprechen unseren christlichen Glaubensgrundsätzen und unserem demokratischen Verständnis», bekräftigen die Frauen.

Im Zentrum ihres Handelns stehen zwei grundlegende Leitsätze: das Doppelgebot der Liebe – «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22,39) – sowie Artikel 1 des Grundgesetzes – «Die Würde des Menschen ist unantastbar.»

Beide Sätze seien für die Teilnehmenden der Konferenz richtungsweisend: für den Schutz aller politisch Verfolgten, für Geflüchtete sowie für Menschen, die Diskriminierung oder Gewalt erfahren haben. Die Landesfrauenkonferenz versteht sich als Teil einer Kirche, die ihre Stimme erhebt – für Gerechtigkeit, Menschenwürde und gelebte Nächstenliebe.