In einem gemeinsamen Kondolenzschreiben würdigten Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Prälat Burkhard zur Nieden und Vizepräsidentin Dr. Katharina Apel den Verstorbenen mit den Worten: «Dankbar schauen wir zurück auf das Wirken von Friedrich Ristow als Vizepräsident unserer Landeskirche, das in eine Zeit fiel, in der sich viele Umbrüche abzeichneten.» Ristow fühlte sich auch nach seinem Ruhestand mit der EKKW verbunden.
Zur Person
Friedrich Ristow, der am 23. August 1941 in Potsdam geboren wurde, wuchs in Hameln und Delmenhorst auf. Nach seinem Abitur leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundesmarine ab und studierte Jura in Marburg und Göttingen. Nach seinem Zweiten Staatsexamen war Ristow zunächst im Staatsdienst tätig. 1981 wechselte er zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, wurde Oberkirchenrat und ab 1986 Leitender Jurist und Stellvertreter des Bischofs. 1996 berief ihn die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck in das Amt des Leitenden Juristen, das er seit dem 1. Juni 1997 innehatte. Auf Ristows Initiative wurde die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Landeskirche gegründet, die bis heute eine wichtige Basis für den Erhalt und die Restaurierung von Kirchengebäuden in der EKKW ist, hebt die aktuelle Kirchenleitung hervor. Er selbst bezeichnete den Vertragsabschluss über die Ablösung der Baulasten mit dem Land Hessen rückblickend als den größten Erfolg seiner Amtszeit als Vizepräsident.
Im Bereich der Landeskirche war Ristow Mitglied unter anderem des Aufsichtsrats des Hessischen Diakoniezentrums Hephata und des Verwaltungsrats des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck. Er gehörte auch dem Aufsichtsrat der EKK (heute EB/Evangelische Bank) an. Zudem arbeitete er in zahlreichen überregionalen Gremien mit, etwa der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Seinen Ruhestand verbrachte Ristow wieder in Norddeutschland. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei erwachsene Kinder und drei Enkel. Die Trauerfeier findet am Freitag, 15. November, in seiner Wahlheimat Oldenburg statt.