Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann sagte am Samstagmorgen zu dem Ereignis:
«Geschockt und traurig sehen wir die schrecklichen Bilder aus Magdeburg. Wo sich Menschen fröhlich auf Weihnachten einstimmen wollten, hat ein Einzelner Angst und Schrecken verbreitet. Unsere Gedanken und Gebete sind bei all denen, die um Angehörige trauern und bei denen, verletzt sind und um ihr Leben kämpfen, bei denen, die sie versorgen und sich um sie kümmern, und bei all denen, die Augenzeugen eines grauenhaften Verbrechens geworden sind.»
Anlässlich des Anschlags verbreitet die Landeskirche folgendes Gebet:

Bischöfin Beate Hofmann
Gebet für Magdeburg
Wir rufen zu Gott: Du Gott des Friedens und der Liebe,
fassungslos stehen wir vor dem Angriff in Magdeburg.
Stärke und heile, die an Leib und Seele verletzt wurden.
Tröste die, die Angehörige verloren haben.
Gib uns Besonnenheit, die Tat nicht vorschnell zu beurteilen.
Hilf uns, trotz dieses Schreckens auf Weihnachten zuzugehen.
Erinnere uns, warum Jesus in diese Welt kam:
Licht durchbricht die Finsternis.
Gerechtigkeit und Friede erweisen sich stärker als Hass und Gewalt.
Komm zu uns, Gott, wir sehnen uns nach Deinem Frieden.
Amen.
Ökumenische Anteilnahme
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, sagte in einer Stellungnahme, man sei in Gebeten und Gedanken bei den Opfern und Angehörigen. Der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige sagte, gerade in diesen Tagen vor Weihnachten sei eine solche Tat umso erschreckender und abgründiger. «Zugleich sehe ich in diesem Vorfall aber auch die Herausforderung für unsere Gesellschaft, jeglichem Extremismus noch entschiedener entgegenzutreten und sich noch mehr für ein friedvolles Miteinander einzusetzen», sagte Feige weiter.
EKD-Ratsvorsitzende und Bischofskonferenz
Zum Anschlag erklären die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing:
«Der menschenverachtende Anschlag von Magdeburg macht uns fassungslos. Das Entsetzen, die Trauer und die Anteilnahme empfinden heute viele Menschen in ganz Deutschland und weltweit. Unsere Gedanken und Gebete sind in diesen Stunden in Magdeburg. Als Kirchen trauern wir mit den Angehörigen der Opfer dieses furchtbaren Angriffs und beten für die Verletzten und die Verstorbenen sowie für deren Angehörige, die jetzt um ihre Liebsten bangen. So viele unschuldige Menschen sind dieser sinnlosen Gewalt unmittelbar vor dem Weihnachtsfest zum Opfer gefallen. Unser Dank gilt den engagierten Einsatzkräften, die seit gestern Verletzte versorgen und unter Hochdruck aufklären, was geschehen ist, sowie den Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern, die in diesem Moment den Menschen zur Seite stehen und Traumatisierte begleiten.»
Magdeburger Kirchen bieten Möglichkeit zu Trauer und Gedenken
Am Samstag (21.12.) gab es in Magdeburg mehrere Gedenkveranstaltungen. Oberbürgermeisterin Simone Borris hatte ein Gedenken im Dom angekündigt. Den ökumenische Gedenkgottesdienst im Dom gestalteten Landesbischof Kramer und Bischof Feige. Man wolle als «Stadtgesellschaft in diesen schweren Stunden zueinanderstehen», sagte Oberbürgermeisterin Borris. Am Westportal der Johanniskirche unweit des Anschlagortes wurde ein Ort zum Gedenken eingerichtet.
In der Kathedrale St. Sebastian bietet das Bistum Magdeburg nach eigenen Angaben einen Raum zum Innehalten und Gedenken an. Zudem waren am ganzen Abend des Anschlags Notfallseelsorgende vor Ort im Einsatz. In Magdeburg bleiben als Zeichen der Trauer öffentliche Kultureinrichtungen bis Montag geschlossen. Auch Kulturveranstaltungen finden nicht statt.