Er trägt ein altes Rudi-Völler-Trikot mit der Nummer neun. Die Augen versteckt er hinter einer Sonnenbrille – und das spät am Abend. Hinter seinem rechten Ohr ruht eine unbenutzte Zigarette. Er wirkt entspannt und ausgelassen. Die Fußballfans zücken ihre Smartphones und filmen.
Die Videos landen im Netz und bekommen in wenigen Tagen Millionen Aufrufe. Den Saxofonisten sieht man ein paar Tage später in Stuttgart auf der Fanmeile. Auch das geht viral. So geht es weiter von Spiel zu Spiel, er scheint überall zu sein. Der Mann hat gerade seinen Job verloren und das frustriert ihn. André Schnura kommt aus der Nähe von Düsseldorf. Jetzt geht er einen neuen Weg. Der führt ihn auf die Fanmeilen. Dort gelingt es ihm, die Menschen mit seinem Saxofon zu begeistern.
Sein Geheimnis: authentisch sein. Und er hat Erfahrung, denn er spielt seit zehn Jahren immer mal wieder auf Hochzeiten. Da habe er gelernt, wie man Stimmung erzeugt, erzählt er. Das Publikum müsse man sich aber immer wieder neu verdienen.
Was viele seiner Fans nicht wissen: Am Anfang war er auf den Fußballfanmeilen gar nicht willkommen: «Die Leute hatten überhaupt keinen Bock und haben mich weggeschoben. Einmal kam auch die Polizei und sagte: ‹Du darfst hier nicht spielen.›» Schnura gab nicht auf. Das erforderte Kraft, aber es zahlte sich aus. Die Menschen fingen an, den Saxofonisten zu lieben und teilten die Clips eifrig im Netz.
Das Unerwartete: Die Videos verbreiteten sich so sehr, dass Schnura inzwischen über eine Millionen Follower in sozialen Netzwerken hat. Es folgten Auftritte bei Konzerten mit bis zu 100.000 Menschen. Auch das Fernsehen zeigte Interesse an dem «Saxofon-Typen». Im Oktober begann seine erste eigene Deutschlandtour.
Mit der großen Aufmerksamkeit hatte André Schnura nicht gerechnet. Sein Traum: Eines Tages wieder auf der Straße spielen, singende und tanzende Fans um ihn herum, wie bei der EM. Diesmal kommen sie aber nicht wegen des Fußballs, sondern um André Schnura mit seinem Saxofon zu sehen und zu hören.

«Advent: Auf dem Weg» als E-Paper
Im Zeichen des Sterns steht die Adventsausgabe des «blick in die kirche magazins». Die Redaktion hat sich zeigen lassen, wie und wo die weltberühmten Herrnhuter Sterne entstehen. Sie geht der Frage nach, wie man nach den Sternen navigieren kann und unter welchen Bedingungen Maria und Josef gereist sein könnten.
Im Advent ist man nach christlichem Verständnis auf dem Weg zur Krippe. Grund genug, Menschen vorzustellen, die in ihrem Leben noch einmal ganz neue Wege eingeschlagen haben. Und wir stellen Wegbegleiter und -begleiterinnen vor, etwa in der Gehörlosenseelsorge und am Heiligen Abend in der Kasseler Karlskirche, wo ein Fest für alle gefeiert wird, die kommen möchten. Im Interview erzählt Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin des Hilfswerks «Brot für die Welt», wie sie sich die Hoffnung auf eine bessere Welt bewahrt und was ihr persönlicher Weihnachtwunsch ist.
Das «blick in die kirche-magazin» bietet einem großen Lesepublikum viermal im Jahr ein buntes Angebot an Themen rund um Kirche und Diakonie, aber auch darüber hinaus. Jedes Heft hat ein Titelthema, das in unterschiedlichen Formen entfaltet wird. In Interviews, Reportagen, Berichten und geistlichen Texten informiert und unterhält die Redaktion die Leserinnen und Leser. Ergänzt wird das Angebot mit Ratgeber- und Lebenshilfethemen sowie dem beliebten Preisrätsel. In einer Auflage von 245.000 Exemplaren liegt das Magazin den Tageszeitungen in Kurhessen-Waldeck bei und kann online unter blickindiekirche.de als E-Paper gelesen werden.