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Frankfurt am Main / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 02 Sep 2025

Der Gedenktag verbindet laut Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) die weltweite Schöpfungszeit vom 1. September bis zum Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi am 4. Oktober mit der besonderen Tradition ökumenischer Zusammenarbeit. Seinen Ursprung hat der Tag der Schöpfung in einer Initiative der orthodoxen Kirchen.

Feierlichkeiten in NRW und Hessen

Der Tag der Schöpfung 2025 der ACK wird am 5. September auf dem Gelände des landwirtschaftlichen Versuchs- und Bildungszentrums «Haus Düsse» bei Bad Sassendorf in Nordrhein-Westfalen gefeiert. Das Motto für den Ökumenischen Tag der Schöpfung 2025 lautet: «Gott, Du hilfst Menschen und Tieren». Dieses Motto ist aus Worten des 36. Psalms abgeleitet. Einen Tag danach, am 6. September, feiern die Kirchen in Hessen den Schöpfungstag im Opel-Zoo Kronberg. Im Zentrum stehen Fragen zum Verhältnis von Mensch und Tier, Tierwohl und theologischer Gleichwertigkeit. Die EKKW ist Mitveranstalterin.

Orthodoxe Perspektive auf Umweltfragen

Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel mit Sitz im heutigen Istanbul wies bereits früh auf die Umweltproblematik hin. «Die Orthodoxie ist in ihrem Glauben, ihrem Gottesdienst und ihrem Zeugnis gegenüber der Welt sozusagen die umweltfreundliche Form des Christentums», heißt es in der diesjährigen Botschaft von Patriarch Bartholomäus I. zum Feiertag des Gebets für die natürliche Umwelt am 1. September, der von orthodoxen, aber auch anderen Kirchen weltweit begangen wird.

Kritik an Wirtschaftsglauben und Appell zur Umkehr

Patriarch Bartholomäus I. betonte, dass der aus seiner Sicht falsche Glaube an eine «selbstregulierende Wirtschaft» und die unbegrenzte Regenerationsfähigkeit der Natur überwunden werden müsse. Angesichts von Umweltzerstörung, Klimawandel und kriegerischer Gewalt stehe die Zukunft des Lebens auf der Erde auf dem Spiel: «Die Zukunft des Lebens auf unserem Planeten wird entweder ökologisch und friedlich sein – oder gar nicht existieren.»

Jährlich im Herbst rufen Kirchen unterschiedlicher Konfessionen weltweit zur Aktion Schöpfungszeit auf. Die Dritte Europäische Ökumenische Versammlung im Jahr 2007 im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) hatte die Schöpfungszeit ins Leben gerufen. «Wir verpflichten uns dazu, auf Versöhnung zwischen Menschheit und Natur hinzuwirken», hieß es damals. Botschafter der Initiative in Deutschland ist Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Veranstaltungstipp

Musik für den Planeten – «Terra Est» in Marburg

Ein musikalisches Zeichen für den Schutz der Erde: Am Sonntag, 7. September 2025, um 18 Uhr wird in der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien in Marburg die Umwelt-Kantate «Terra Est» uraufgeführt. Das transkulturelle Werk von Kantor Jean Kleeb ist eine künstlerische Hommage an die Bewahrung unserer Naturressourcen und die spirituelle Verantwortung für unseren Planeten.

Texte aus verschiedenen Kulturen – von biblischen Psalmen über indigene Stimmen aus Brasilien bis zu Hildegard von Bingen – treffen auf musikalische Vielfalt von Chormusik über Gospel bis Bossa Nova. Die Aufführung ist Teil des Projekts «Marburg singt» und wird vom Verein Chöre Kultur Marburg e.V. organisiert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Terra Est
Protecting Earth – What are we waiting for?
Komposition und Libretto: Jean Kleeb

Sopran: Silvia Kordes
Sprecher: Anselm Richter
Flöte: Regina Wendt
Gitarre: Thomas Bernsdorff
Klavier: Marion Bathe
Percussion und Schlagzeug: Sven Demandt und Ehsan Sharif Far
Bass: Dirk Kunz
Chor Terra Est
Leitung: Kantor Jean Kleeb
Organisation: Monika Holzhausen, Anselm Richter und Jean Kleeb

Weitere Infos: www.jeankleeb.com
Crowdfunding: betterplace.org/p154837