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Unser Foto zeigt das Titelblatt der Studie «Sexualisierte Gewalt durch einen hessischen evangelischen Gemeindepfarrer in den 1980er-Jahren»

Unser Foto zeigt das Titelblatt der Studie «Sexualisierte Gewalt durch einen hessischen evangelischen Gemeindepfarrer in den 1980er-Jahren», die von den Wissenschaftlerinnen am 27. Oktober der Kirchenleitung der EKKW übergeben wurde.

Kassel / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 03 Nov 2025

Hintergrund der Studie sind Übergriffe durch einen Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), der 2022 von einem kirchlichen Gericht wegen sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen in den 1980er-Jahren verurteilt worden war. Disziplinarrechtlich ist der Fall abgeschlossen; der Landeskirche ist jedoch an einer systemischen Aufarbeitung aus unabhängiger wissenschaftlicher Perspektive gelegen, heißt es in einer Mitteilung der landeskirchlichen Pressestelle.

Livestream vom Pressegespräch im Haus der Kirche in Kassel

Täterschützende Strukturen erkennen

«Wichtig ist uns, die hinter diesem Fall liegenden, täterschützenden Strukturen zu erkennen, die Machtmissbrauch begünstigt haben», erläutert die Bischöfin der EKKW, Dr. Beate Hofmann. Für das interdisziplinär ausgerichtete Forschungsprojekt wurden Interviews mit Betroffenen und anderen Zeitzeuginnen und -zeugen geführt und ausgewertet sowie Dokumente analysiert.

Übergabe der Studie am 27. Oktober 2025 in den Räumlichkeiten der Universität Kassel mit den Wissenschaftlerinnen und kirchlichen Beteiligten

Übergabe der Studie am 27. Oktober 2025 in den Räumlichkeiten der Universität Kassel (v.l.): Stella Schwarz, Fanny Petermann, Prof. Mechthild Bereswill, Prof. Theresia Höynck, Bischöfin Beate Hofmann, Prälat Burkhard zur Nieden

Projektteam der Uni Kassel und kirchliche Beteiligte

Die Projektleiterinnen Prof. Dr. Mechthild Bereswill (Fachgebiet Soziologie sozialer Differenzierung und Soziokultur) und Prof. Dr. Theresia Höynck (Fachgebiet Recht der Kindheit und der Jugend) von der Universität Kassel werden die Studie gemeinsam mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Fanny Petermann und Stella Schwarz vorstellen. Im Anschluss sprechen Bischöfin Dr. Hofmann sowie Prälat Burkhard zur Nieden. Auch die Leiterin der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der EKKW, Sabine Kresse, wird für Fragen zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zum Umgang der EKKW mit sexualisierter Gewalt sowie zu den Hintergründen des Falls sind auf www.ekkw.de zu finden. Der vollständige Bericht ist ab dem 4. November um 11 Uhr öffentlich zugänglich.