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Rückblick: "The great green wall" beim Filmsommer „in de Kersch“

Von Elke Deul

Ein Sommerabend mit dem Dreiklang aus Film, Gespräch mit einem Experten und einer offenen Begegnungsmöglichkeit hat viele Eindrücke hinterlassen und Erkenntnisse befördert.
In der Groß-Umstädter Stadtkirche sehen etwa 80 bunt gemischte Menschen „The great green wall“ auf der Leinwand. Die Sängerin Inna Modja aus Mali eröffnet den Blick auf eine bewegende Reise quer durch den afrikanischen Kontinent: Vom Senegal, über Mali, Burkina Faso, Nigeria, Niger, bis nach Äthiopien. „Wir müssen den Mut haben, die Zukunft zu erfinden.“ Dieser Leitsatz des ehemaligen Präsidenten von Burkina Faso - Thomas Sankara - begleitet Inna Modja und viele andere. Entlang der Sahelzone kann mit „The great green wall“ eine 8000 km lange Verbindung von Bäumen wachsen, die die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort nachhaltig verbessert.
Der 90minütige Film mit seinen unterschiedlichen Facetten berührt viele Anwesende. Wie gut, dass wir im Anschluss an den Film mit Lassana Justin Yao (Sänger, Tänzer, Schauspieler & Regisseur) ins Gespräch kommen können, der in Burkina Faso aufgewachsen ist. Er geht auf unsere Fragen ein, er ordnet unsere sehr bruchstückhafte Kenntnis der politischen Situation in Afrika und berichtet uns von derzeit sehr hoffnungsvollen Entwicklungen in Burkina Faso. 

Er unterstreicht, wie wichtig gute Lebensbedingungen für alle sind. Damit sie Wirklichkeit werden, braucht es den Dialog der Generationen und Musik, Tanz und Theater sind unverzichtbare Begleiter auf dem Weg.

Auch im Film beschreibt Inna Modja viele Hoffnungspunkte – gleichzeitig verschweigt sie nicht die vielen hoffnungslosen Entwicklungen in Afrika und der Welt: Klimakrise, Menschenrechtsverletzungen, Flucht, politische Machtsysteme, bewaffnete Konflikte… Doch dagegen setzt sie die Zeichen der Hoffnung!

Draußen im Garten rund um die Kirche setzen sich Austausch und Gespräche fort. Getränke und Knabbereien stehen bereit – sie unterstützen, dass mit allen ernsten Fragestellungen eine lockere Atmosphäre entstehen kann.

Herzlichen Dank an Karin Jablonski, die im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald das Projekt „Filme und Gespräche im Sommer (in de Kersch) - Sommerfilme“ initiiert hat und an Lassana Justin Yao, der uns einen Einblick in afrikanische Perspektiven eröffnet hat.