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Bei einer Demonstration im Freien hält eine Person ein handgemaltes Schild hoch. Darauf steht in großen Buchstaben: „There is NO Planet B“. Im Hintergrund sind weitere Menschen, ein großes gelbes Objekt und unscharfe Gebäude zu sehen.

Die kirchlichen Organisationen fordern verlässliche politische Rahmenbedingungen, ein Klimaschutzprogramm und mehr Investitionen. Unser Foto zeigt ein Plakat mit der Aufschrift «There ist no Planet B» (deutsch: Es gibt keinen Planet B).

Kassel / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 27 Nov 2025

«Niemand in Deutschland kann für sich allein klimagerecht leben. Unser vielfältiges Engagement für Klimaschutz – als Einzelne und als Kirche – reicht noch nicht aus», erläutert Pfarrer Michael Böttcher, Beauftragter für Schöpfungsverantwortung, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimagerechtigkeit in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Für grundlegende Angelegenheiten wie Energieversorgung, Mobilität und Ernährung brauche es entsprechende gesamtgesellschaftliche Strukturen. «Nur so können wir und nachfolgende Generationen in Sicherheit, Gesundheit und Wohlstand leben», so Böttcher.

Forderungen an die Bundesregierung

In ihrem gemeinsamen Appell betonen die kirchlichen Akteure die Bedeutung verlässlicher politischer Rahmenbedingungen als wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Schöpfung. Sie fordern ein Festhalten am europäischen Kompromiss zum Verbrenner-Ausstieg sowie eine konsequente Ausweitung des Emissionshandels. Zudem verlangen sie ein starkes Klimaschutzprogramm mit neuen Maßnahmen wie einer schnelleren Abkehr von klimaschädlichem Öl und Gas und deutlich höheren Investitionen für Klimaschutz, insbesondere in den Bereichen Mobilität und Wohnen.

Appell im Wortlaut

Ein wirksames Klimaschutzprogramm für eine gerechte und lebenswerte Zukunft!- Appell von 62 kirchlichen Akteuren an die Bundesregierung für ein wirksames Klimaschutzprogramm. 
Appell als PDF-Dokument lesen

Kirchliches Engagement als Vorbild

Viele Landeskirchen, Diözesen und Kirchengemeinden seien bereits vorangegangen, heißt es im Appell. Sie investierten in erneuerbare Energien, setzten auf nachhaltige Produkte und trieben eine klimaneutrale Wärmeversorgung voran. Auch die EKKW habe im vergangenen Jahr ein Klimaschutzgesetz verabschiedet mit dem Ziel, spätestens bis 2045 klimaneutral zu sein. Im Fokus stehen dabei vor allem die Bereiche Gebäude, Mobilität und Beschaffung. Einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Bewahrung der Schöpfung will die EKKW zudem mit der Aktion «7 Jahre – 700.000 Bäume» leisten.

Koordination durch Klima-Allianz Deutschland

Die Initiative für den gemeinsamen Appell wurde von der Klima-Allianz Deutschland koordiniert, in der sich mehrere der unterstützenden Organisationen bereits seit Jahren für mehr Klimaschutz engagieren.

www.klima-allianz.de

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck ist Mitglied des Netzwerks Eine Erde. Das ökumenische Netzwerk sowie der Klima-Allianz Deutschland, die sich als breites gesellschaftliches Bündnis für eine sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene einsetzt.