Darmstadt/Kassel (medio). Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) haben Vereinbarungen für die gemeinsame Arbeit in den beiden Handlungsfeldern Ökumene und Religionspädagogik bei einem Treffen beider Kirchenleitungen im oberhessischen Lauterbach unterzeichnet, wie die Pressestellen beider Landeskirchen mitteilten. Beide Vereinbarungen treten am 1. Januar 2015 in Kraft.
«Dies ist ein erfreulicher Abschluss der bisherigen Kooperationsverhandlungen», würdigte Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, das Erreichte: «Wir stärken durch unsere Zusammenarbeit die ökumenische Arbeit und die Bildungsarbeit der evangelischen Kirchen in Hessen. Nun hoffe ich auf einen guten Start und guten Fortgang!», heißt es in der Pressemitteilung der beiden Kirchen.
Für den hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung sei die Zusammenarbeit in den beiden Arbeitsfeldern «ein wichtiger Schritt, sinnvoll und kraftvoll zusammenzuarbeiten». Gerade die beiden Bereiche Bildung und Ökumene seien «Herzstücke der kirchlichen Arbeit», an denen sich die Kooperation bewähren könne.
Das gemeinsame Institut für Religionspädagogik mit Hauptsitz in Marburg werde mit seiner integrierten Regionalstruktur neben weiteren Aufgaben vor allem für die pädagogisch-theologische Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften im schulischen Religionsunterricht im Bereich der beiden evangelischen Kirchen zuständig sein, heißt es weiter. Leiterin werde die bisherige Direktorin des Pädagogisch-Theologischen Instituts der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Pfarrerin Dr. Gudrun Neebe. Neben Marburg seien Regionalstellen in Darmstadt, Frankfurt, Fritzlar, Fulda, Gießen, Kassel, Mainz, Marburg und Nassau geplant, die im Laufe des nächsten Jahres ihre Arbeit aufnehmen werden.
Das gemeinsame Zentrum Ökumene mit seiner Zentrale in Frankfurt solle vor allem Gemeinden und Einrichtungen beider Kirchen in ihrem ökumenischen Engagement beraten, begleiten und fördern sowie die Kirchenleitungen unterstützen, so die Pressestellen. In drei Fachbereichen sollen Referentinnen und Referenten für entwicklungsbezogene Bildungsarbeit, Friedensethik, interkulturelles Lernen, Partnerschaftsarbeit, interkonfessionelle Zusammenarbeit, interreligiösen Dialog, Islamfragen und Weltanschauungsfragen zusammenarbeiten. Leiter des Zentrums werde Oberkirchenrat Detlev Knoche von der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau. Die Abstimmung zwischen beiden Kirchen zur inhaltlichen und strukturellen Arbeit des Zentrums erfolgte zwischen Oberkirchenrat Knoche und Oberlandeskirchenrätin Dr. Ruth Gütter, der Ökumenedezernentin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Am 1. Januar 2015 werde das Zentrum mit Sitz in Frankfurt und einer Außenstelle in Kassel seine Arbeit aufnehmen. (23.12.2014)