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Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Jan 2006

Rauschenberg (epd). Mehr Engagement für nicht vermittelbare Arbeitslose hat Eberhard Schwarz, Landesdiakoniepfarrer und Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes in Kurhessen-Waldeck (DWKW), gefordert. Trotz der Hartz-Reformen werde vermutlich ein Drittel aller Arbeitslosen auch in Zukunft auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht gebraucht und nur schwer eine Beschäftigung finden können, sagte Schwarz auf dem Neujahrsempfangs der Stadt und der Kirchengemeinden Rauschenbergs.

Damit die betroffenen Menschen aber trotzdem gesellschaftlich integriert werden könnten, seien spezielle Angebote und Projekte nötig. «Hier sind nicht nur die Politik, sondern auch die Kirchengemeinden und Vereine gefordert», betonte Schwarz. Der Landespfarrer warnte vor einer zunehmenden Entsolidarisierung der Sozialsysteme. Es dürfe nicht sein, dass die sozialen Risiken privatisiert würden. Nur Wohlhabende könnten sich einen schwachen Staat leisten, Schwache bräuchten hingegen einen starken Staat, so Schwarz.

Kirchliche Sozialarbeit geschehe heute in einem gesellschaftlichen Klima, das geprägt sei von einem Ideal unbegrenzter Leistungsfähigkeit des Einzelnen, so Schwarz weiter. Der Gedanke der Solidarität drohe dabei auf der Strecke zu bleiben. «Diesen Entwicklungen zu widersprechen und ihnen das christliche Menschenbild entgegen zu setzen, ist heute eine der grundlegenden Herausforderungen der Diakonie», so Schwarz. (18.01.2006)

Linktipp:

Das Diakonische Werk Kurhessen-Waldeck e.V. finden Sie im Internet unter:

dwkw.de