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Förderübergabe in Wolfhagen: Unser Foto zeigt Digitalministerin Sinemus, den 1. Vorsitzenden des Hospizvereins, Werner Kunz, und weitere Mitarbeitende im August 2025

Förderübergabe in Wolfhagen: Unser Foto zeigt Digitalministerin Sinemus, den 1. Vorsitzenden des Hospizvereins, Werner Kunz, und weitere Mitarbeitende im August 2025

Wolfhagen/Wiesbaden, Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 31 Okt 2025

Der Verein, dessen zentrales Anliegen die ehrenamtliche Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen ist, erhält eine Förderung in Höhe von 6.587 Euro. Mit den Mitteln soll die digitale Ausstattung der Geschäftsstelle verbessert werden, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Geplant ist die Anschaffung von Hard- und Software für zwei Arbeitsplätze, um den Vorstand effizienter in die Arbeitsabläufe einzubinden. Außerdem sollen ein Beamer und eine «Owl»-Konferenzkamera angeschafft werden, damit Sitzungen, Gruppentreffen und Mitgliederversammlungen künftig auch hybrid oder digital stattfinden können.

Ministerin betont Bedeutung der Hospizarbeit

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus überreichte den Förderbescheid bereits im August an den 1. Vorsitzenden des Hospizvereins, Werner Kunz. «Es ist wichtig, am Lebensende nicht allein zu sein. Auch für die Angehörigen sind die Engagierten in der Hospizarbeit eine wertvolle Unterstützung. Dieses ehrenamtliche Engagement ist beispielhaft und verdient allergrößten Respekt», sagte Sinemus. Digitalisierung könne helfen, mehr Zeit für die eigentliche ehrenamtliche Aufgabe zu haben. «Zeit ist gerade am Lebensende besonders wertvoll», so die Ministerin.

Der Vorsitzende Werner Kunz bedankte sich für die Unterstützung: «Die Digitalisierung stärkt unsere Arbeit und hilft uns, auch in Zukunft verlässlich für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen da zu sein.»

Förderprogramm «Ehrenamt digitalisiert!»

Das Förderprogramm «Ehrenamt digitalisiert!» unterstützt seit 2020 den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen, vor allem in der internen Verwaltung. Über 980 gemeinnützige Institutionen haben bislang Förderbeträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro erhalten. Im aktuellen Jahr stehen mindestens 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden Digitalisierungsvorhaben wie Mitgliederverwaltung, digitale Besprechungen und Bildungsmaßnahmen rund um neue Technologien und Abläufe.

Hospizdienst im Wolfhager Land e.V.

Der Hospizdienst im Wolfhager Land e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Wolfhagen, der seit 1999 besteht. Zu seinen Aufgaben gehören die Begleitung und Beratung in physischer und psychischer Hinsicht, Unterstützung durch Gespräche, Vorlesen, Musikhören, Spielen, Sitzwachen und kleine Alltagsdienste. Darüber hinaus bietet der Hospizdienst spezielle Angebote zur Trauerbegleitung und Krisenintervention in betroffenen Familien sowie die Vermittlung ergänzender Hilfsangebote und Beratung zu sozialen, palliativen und pflegerischen Fragen.

Der Verein wird von einem Vorstand geführt und ist Mitglied in der Diakonie Hessen sowie im Hospiz- und Palliativverband Hessen. Die Arbeit wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördermittel finanziert. Es bestehen enge Kooperationen mit anderen sozialen Einrichtungen und Angeboten der Region, darunter die lokale Kirche und verschiedene Pflege- und Hilfsdienste.

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werden speziell für ihre Aufgaben geschult und regelmäßig fortgebildet. Neben der Begleitung leistet der Verein auch Öffentlichkeitsarbeit, um das Thema Sterben, Tod und Trauer in das gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken. Es gibt Angebote zur Qualifizierung und Supervision für Ehrenamtliche sowie Praktikumsplätze, etwa für Studierende sozialer Berufe.