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Unser Foto zeigt ein schwer beschädigtes Haus in der Erdbebenregion

Dringende Hilfsmaßnahmen zur medizinischen Versorgung und Trinkwassersicherung sind notwendig. Die Bilder, die uns aus Myanmar erreichen sind erschütternd.

Berlin / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 04 Apr 2025

Erste Hilfsmaßnahmen durch Partner der Diakonie Katastrophenhilfe in Myanmar laufen derzeit an. Sie berichten von ganzen Ortsteilen, die zerstört worden seien. «Die Berichte unserer Partner, die zwei Teams in die Katastrophenregion geschickt haben, sind erschreckend. Viele Menschen sind verzweifelt, und sie haben bisher noch keine umfangreiche Hilfe erhalten», sagt Michael Frischmuth, Programmleiter der Diakonie Katastrophenhilfe.

Versorgungslage und Risiken

Viele Menschen verbringen die Nächte weiterhin im Freien, nachdem sie obdachlos geworden sind. Ein Team erhebt rund um die stark betroffene Stadt Mandalay die dringendsten Bedarfe, um die Hilfe zu starten, heißt es in einer Mitteilung des evangelischen Hilfswerks. «In Myanmar herrschen sehr hohe Temperaturen. Es fehlt an sauberem Trinkwasser und ausreichender medizinischer Versorgung. Dadurch können lebensgefährliche Krankheiten ausbrechen. Wenn nicht zügig geholfen wird, droht eine Katastrophe nach der Katastrophe», warnt Frischmuth.

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Waffenruhe auf allen Seiten nötig

In Myanmar wurden laut Angaben der regierenden Militärjunta bisher mehr als 2.700 Tote gemeldet. Medienberichten zufolge steigt die Zahl weiter an und hat bereits die 3.000er-Marke überschritten. Viele Menschen wurden verletzt. Aus zahlreichen Regionen liegen jedoch noch keine detaillierten Informationen vor. Zudem warnt Frischmuth vor besonderen Herausforderungen im Katastrophengebiet, das teilweise von bewaffneten Gruppen kontrolliert und umkämpft ist. Widerstandsgruppen haben eine befristete Waffenruhe für das Erdbebengebiet ausgerufen. Dennoch soll es zu Luftangriffen der Armee in anderen Landesteilen gekommen sein, die eine Waffenruhe bislang ablehnt. «Diese Kämpfe erzeugen nur zusätzliches Leid, das vermieden werden muss. Die Arbeit von Helfenden sowie der Zugang zu überlebenswichtigen Hilfsgütern darf nicht durch Kämpfe gefährdet werden. Nur dann kann sichergestellt werden, dass humanitäre Hilfe die Erdbebenopfer gleichermaßen und nach dem Maß der Not erreicht», sagt Frischmuth.

Humanitäre Notlage verschärft sich

Myanmar befindet sich in einem blutigen Bürgerkrieg, der im Februar 2021 begann, als das Militär die Macht übernahm. Seitdem haben sich die Kämpfe zwischen der Armee und zahlreichen Rebellengruppen intensiviert. Rund 3,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben, und viele Regionen sind nur schwer für humanitäre Hilfe zugänglich. Bereits vor dem verheerenden Erdbeben waren fast 20 Millionen Menschen in Myanmar auf humanitäre Unterstützung angewiesen.