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Kassel / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 18 Nov 2025

«Trauer ist zutiefst persönlich», sagt die Trierer Pfarrerin Maike Roeber. «Mit der Chat-Andacht bieten wir einen geschützten Raum, um namentlich an Verstorbene zu denken und der eigenen Trauer Ausdruck zu geben.» Interessierte können die Namen der Verstorbenen bis 21. November, 12 Uhr, in ein digitales Trauerbuch eingetragen. Sie werden während der Andacht genannt.

So läuft die Online-Andacht ab

Um 18 Uhr beginnt der Livestream, gleichzeitig startet der Chat. Nach der Eingangsliturgie folgt das namentliche Gedenken. Im Chat können Teilnehmende auch kurze Gebete oder Gedanken teilen. Die Andacht endet mit dem Vaterunser und dem Segen. Der Zugang erfolgt über www.trauernetz.de; eine Teilnahme nur per Chat oder Livestream ist auch möglich.

Die Andacht wird gemeinsam mit dem evangelischen Trauerportal gedenkenswert.de gestaltet. Dessen Moderator, der bayerische Pfarrer Rainer Liepold, wirkt als Liturg mit: «Das Internet ist heute für viele Trauernde zu einem sozialen Netz geworden. Hier erleben sie Anteilnahme und Austausch.»

Digitale Gedenkseiten

Auf gedenkenswert.de können Angehörige Gedenkseiten für Verstorbene anlegen – ein Ort, um Erinnerungen zu bewahren und Trauer Ausdruck zu geben.

Hintergrund

Mit dem Ewigkeitssonntag – in vielen Regionen auch Totensonntag genannt – endet das Kirchenjahr. Der Tag ist ein stiller Feiertag, durch die Feiertagsgesetze besonders geschützt. Er gilt als evangelisches Gegenstück zum katholischen Allerseelen und richtet den Blick neben dem Gedenken auch auf die Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben. Die Tradition geht auf das Jahr 1816 zurück, als König Friedrich Wilhelm III. den letzten Sonntag des Kirchenjahres als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung an die Verstorbenen einführte.