Meine Suche

TaufeKonfirmationTrauung
Berlin/Hannover / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 25 Jul 2025

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Reverend Christopher Easthill, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, äußern sich besorgt über die Lage im Nahen Osten.«Die sich täglich zuspitzende Situation in Gaza erschüttert uns zutiefst», sagten Bischöfin Fehrs und Reverend Easthill, der zu seinem Antrittsbesuch im Kirchenamt der EKD in Hannover war.

«Wir trauern um die Opfer des Hamas-Attentats vom 07. Oktober, beten für die israelischen Geiseln, die teils immer noch in Gefangenschaft sind, und für deren Familien, die seit mehr als 650 Tagen unvorstellbare seelische Belastungen ertragen. Wir leiden ebenfalls mit den zivilen Opfern dieses Krieges in Gaza: Menschen, die unter Hunger, Krankheit, Gewalt und Vertreibung unermesslich leiden. Die Lage der Bevölkerung in Gaza ist unerträglich. Wir appellieren eindringlich: Diese Spirale der Gewalt muss ein Ende finden», so die EKD-Ratsvorsitzende.

In diese Sorge reiht sich auch Bischöfin Dr. Beate Hofmann ein: Sie mahnt zur Einsicht in die Anforderungen des humanitären Völkerrechts und appelliert an Menschlichkeit und Barmherzigkeit bei denen, die Verantwortung tragen für das Wohlergehen der Menschen in Gaza. Sie fordert schnelle Hilfe gegen Hunger und Elend sowie aufmerksame Empathie für das Leid der Menschen im gesamten Nahen Osten. «Die Gewalt und die Blockade von humanitärer Hilfe müssen ein Ende haben», so Hofmann. „Die entführten israelischen Geiseln müssen freigelassen werden.“

Auch die Hilfswerke Brot für die Welt und die Diakonie Katastrophenhilfe fordern ein Ende der Gewalt, den sofortigen, ungehinderten Zugang humanitärer Hilfe nach Gaza und die Freilassung der Geiseln aus den Händen der Hamas.

«Das Leiden und tägliche Sterben unschuldiger Menschen schreit zum Himmel. Währenddessen stehen die internationale Gemeinschaft und Hilfsorganisationen bereit, um die Menschen in Gaza zu unterstützen, werden aber ausgesperrt.»
Brot für die Welt und die Diakonie Katastrophenhilfe

In einer Pressemitteilung verlauten die beiden Hilfswerke: «Die humanitäre Katastrophe in Gaza hat ein unvorstellbares Ausmaß erreicht und ist nicht zu rechtfertigen. Zehntausende Menschen wurden im Zuge der Kämpfe zwischen israelischer Armee und Hamas getötet. Nahezu die gesamte Bevölkerung ist auf der Flucht. Gaza ist eine Trümmerwüste. Aufgrund der monatelangen Blockierung durch die israelische Regierung erreichen viel zu wenige Hilfsgüter den Gazastreifen. Rund ein Viertel der Menschen in Gaza durchlebt laut Welternährungsprogramm eine katastrophale Ernährungssituation. Frauen, Kinder und alte Menschen leiden am meisten. Viele von ihnen erleben Hunger in seiner bedrohlichsten Form. Die Bilder aus Gaza sind unerträglich. Das Leiden und tägliche Sterben unschuldiger Menschen schreit zum Himmel. Währenddessen stehen die internationale Gemeinschaft und Hilfsorganisationen bereit, um die Menschen in Gaza zu unterstützen, werden aber ausgesperrt.»

«Die Kriegsparteien verletzen das humanitäre Völkerrecht»», so die beiden Organisationen Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt – etwa durch den Beschuss von Krankenhäusern, die andauernde Geiselnahme oder Angriffe auf humanitäre Helfer*innen. «Zivile Einrichtungen werden für militärische Zwecke missbraucht. Wir wissen von fünf Mitarbeitenden von Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe, die Opfer dieses Krieges geworden sind. Die schutzbedürftige Zivilbevölkerung ist – wie in jedem bewaffneten Konflikt – das schwächste Glied. Auch von unseren Brot für die Welt Partnerorganisationen wissen wir, dass die allermeisten Mitarbeitenden durch die Kampfhandlungen mehrfach vertrieben und Menschen getötet wurden», berichten sie weiter.

Die Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt fordern von der Bundesregierung einen energischen Einsatz für die Freilassung der Geiseln, für ein sofortiges Ende der Gewalt und für den ungehinderten Zugang humanitärer Hilfe im Einklang mit den humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit. «Dieser Krieg muss enden. Die Menschen in Gaza und Israel haben das Recht auf ein Leben in Sicherheit, Würde und Hoffnung. Sie brauchen eine Perspektive! Dafür setzen sich unsere zivilgesellschaftlichen Partner in Israel, der Westbank und Gaza ein.»

Helfen, wo es am nötigsten ist

Weltweit sind Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die beiden Hilfswerke Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe helfen mit Unterstützung von Spenden dort, wo es am nötigsten ist.
Auf den folgenden Seiten können Sie mehr über die Arbeit erfahren und selbst spenden:
 

Diakonie Katastrophenhilfe

Brot für die Welt