Die vier tibetischen Mönche beginnen am Dienstag, den 23. September mit dem Sand-Kunstwerk. Die Aktion gehört zur Interkulturellen Woche in Kassel, die vom 19. September bis zum 3. Oktober stattfindet. Unter dem Motto «dafür!» finden knapp 100 Veranstaltungen statt. Das Ziel: Ein Zeichen für Vielfalt und Demokratie setzen. «Die zahlreichen Veranstaltungen bieten die Chance, in andere Kulturen einzutauchen, Neues zu erleben und gegenseitiges Verständnis zu vertiefen», sagen Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller und Bürgermeisterin Nicole Maisch.
Fünf Tage lang liegen die Millionen Sandkörner in der Kasseler Kirche. Dann wird das Bild in einer Zeremonie am 27. September aufgelöst. Zuvor findet um 19 Uhr interreligiöser Dialog statt, bei dem Oliver Petersen vom Tibetischen Zentrum Hamburg und Pfarrerin Sissy Maibaum vom Kloster Gemerode Wissenswertes über das Sand-Mandala erzählen.
Auftakt der Interkulturellen Woche in Kassel ist am 19. September um 16 Uhr mit Musik, Tanz und internationalem Essen auf dem Karlsplatz. Neben dem Sandmandala gibt es weitere Aktionen, wie zum Beispiel ein Fußballturnier für Kinder und Jugendliche, ein Filmfest, gemeinsames Kochen oder eine Führung auf dem Hauptfriedhof.
Ausgewählte Veranstaltungen in kurhessischen Regionen:
Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg berät das kommunale Jobcenter bei Fragen rund um den Arbeitsmarkt. Geplant sind auch ein Frauenfrühstück, verschiedene Ausstellungen, ein Spieleabend und Gottesdienste.
Die Stadt Eschwege feiert die Interkulturelle Woche unter anderem mit einem Tanzcafé, einem Theaterstück für Familien und einem Bürgergespräch über gelingende Integration. In Bad Sooden-Allendorf, Sontra und Hessisch Lichtenau werden außerdem Schüler und Schülerinnen zu Vielfalts-Botschaftern. Sie lernen, wie sie für Vielfalt und Toleranz einstehen und das an jüngere Mitschüler und Mitschülerinnen weitergeben.
In Gelnhausen liest die Journalistin Hami Nguyen aus ihrem Buch zum Thema antiasiatischer Rassismus. Weitere Veranstaltungen im Main-Kinzig-Kreis sind zum Beispiel ein Tanzworkshop oder ein Bingo-Abend in Hanau.
Was ist die Interkulturelle Woche?

Die Interkulturelle Woche (IKW) ist eine bundesweite Aktionswoche, die seit 1975 jedes Jahr im September stattfindet – und in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Sie wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, internationalen Initiativen und vielen weiteren gesellschaftlichen Gruppen getragen. In über 750 Städten und Gemeinden finden rund 6.000 Veranstaltungen statt – von interreligiösen Begegnungen über Feste bis hin zu politischen Diskussionen.
Ziel der IKW ist es, ein Zeichen für Vielfalt, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander zu setzen. Sie lädt dazu ein, Vorurteile abzubauen, neue Perspektiven zu gewinnen und sich für eine offene Gesellschaft zu engagieren. Der «Tag des Flüchtlings» am 21. September ist ein fester Bestandteil der Woche. Das Jahresmotto 2025 «dafür!» steht laut Initiatoren für Solidarität, Demokratie und Menschlichkeit.
