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Drei Personen in traditionellen Gewändern sitzen auf dem Boden und gestalten ein farbenfrohes Sandmandala. In der Mitte des Mandalas ist ein weißer Vogel zu sehen, umgeben von bunten Segmenten. Die Personen arbeiten mit speziellen Werkzeugen an der feinen Struktur des Mandalas.

Die tibetische Tradition der Sandmandalas ist ein ritualisierter, meditativer und künstlerischer Ausdruck des Buddhismus, bei dem feinster, gefärbter Sand in komplexen Mustern gestreut wird. Sie repräsentieren spirituelle Themen wie Vergänglichkeit, Weisheit, Mitgefühl und Heilung. Die Farben und Formen stehen jeweils für besondere Eigenschaften, Elemente und Emotionen.

Kassel / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 12 Sep 2025

Die vier tibetischen Mönche beginnen am Dienstag, den 23. September mit dem Sand-Kunstwerk. Die Aktion gehört zur Interkulturellen Woche in Kassel, die vom 19. September bis zum 3. Oktober stattfindet. Unter dem Motto «dafür!» finden knapp 100 Veranstaltungen statt. Das Ziel: Ein Zeichen für Vielfalt und Demokratie setzen. «Die zahlreichen Veranstaltungen bieten die Chance, in andere Kulturen einzutauchen, Neues zu erleben und gegenseitiges Verständnis zu vertiefen», sagen Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller und Bürgermeisterin Nicole Maisch. 

Fünf Tage lang liegen die Millionen Sandkörner in der Kasseler Kirche. Dann wird das Bild in einer Zeremonie am 27. September aufgelöst. Zuvor findet um 19 Uhr interreligiöser Dialog statt, bei dem Oliver Petersen vom Tibetischen Zentrum Hamburg und Pfarrerin Sissy Maibaum vom Kloster Gemerode Wissenswertes über das Sand-Mandala erzählen.

Auftakt der Interkulturellen Woche in Kassel ist am 19. September um 16 Uhr mit Musik, Tanz und internationalem Essen auf dem Karlsplatz. Neben dem Sandmandala gibt es weitere Aktionen, wie zum Beispiel ein Fußballturnier für Kinder und Jugendliche, ein Filmfest, gemeinsames Kochen oder eine Führung auf dem Hauptfriedhof.

Was ist die Interkulturelle Woche?

Die Interkulturelle Woche (IKW) ist eine bundesweite Aktionswoche, die seit 1975 jedes Jahr im September stattfindet – und in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Sie wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, internationalen Initiativen und vielen weiteren gesellschaftlichen Gruppen getragen. In über 750 Städten und Gemeinden finden rund 6.000 Veranstaltungen statt – von interreligiösen Begegnungen über Feste bis hin zu politischen Diskussionen.

Ziel der IKW ist es, ein Zeichen für Vielfalt, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander zu setzen. Sie lädt dazu ein, Vorurteile abzubauen, neue Perspektiven zu gewinnen und sich für eine offene Gesellschaft zu engagieren. Der «Tag des Flüchtlings» am 21. September ist ein fester Bestandteil der Woche. Das Jahresmotto 2025 «dafür!» steht laut Initiatoren für Solidarität, Demokratie und Menschlichkeit.