Für das Bistum Fulda vertrat Generalvikar Dr. Martin Stanke den Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber, der krankheitsbedingt verhindert war. An dem Kirchenleitungstreffen nahmen zudem Führungskräfte beider Kirchen aus Bereichen wie Recht, Finanzen, Gottesdienst und Bildung teil.
Berichte und Entwicklungen
Zu Beginn berichteten Hofmann und Stanke über wichtige Entwicklungen in Landeskirche und Bistum im zu Ende gehenden Jahr. Anschließend stellten Fachleute beider Seiten vor, wie sich Taufen, Trauungen und Beerdigungen in Zahlen entwickelt haben, berichtete Pfarrer Dr. Martin Streck, Leiter des Referats Catholica im Dezernat Diakonie und Ökumene der EKKW. Die katholische Kirche beobachtet «eine tiefe spirituelle Suche bei jugendlichen und erwachsenen Taufbewerbern». Die kurhessische Kirche präsentierte ihre neue Kasualstrategie sowie Aktionen wie «einfach heiraten» in den Jahren 2024 und 2025.
Unterschiedliche Zugänge und gemeinsame Herausforderungen
Bei dem Treffen wurde deutlich, dass beide Kirchen Taufe und Trauung unterschiedlich einordnen. Der katholischen Kirche gehe es bei Segnungen – etwa eines Hauses – um die Menschen, die darin leben und arbeiten. Der Segen werde dabei nicht «magisch» verstanden, berichtete Streck. Die evangelische Kirche betonte, dass Taufen auch bei öffentlichen Aktionen nicht leichtfertig gespendet werden: Vor jeder Taufe werde ein Gespräch geführt, in dem der persönliche Weg und die spirituelle Sehnsucht der Beteiligten zur Sprache kommen. Einig seien sich beide Seiten darin gewesen, dass es eine gemeinsame Herausforderung bleibt, neugetaufte Christinnen und Christen sowie Paare nach der Trauung weiterhin zu begleiten.
Regelmäßiger Austausch der Kirchenleitungen
Das Bistum Fulda und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck tauschen sich regelmäßig in verschiedenen Formaten aus. Die Kirchenleitungskonferenz gehört inzwischen zum festen Bestandteil dieser Zusammenarbeit. «Die Teilnehmenden kennen sich und vertrauen einander», so Streck. So könnten auch Schwierigkeiten und Probleme offen angesprochen werden.
www.bistum-fulda.de

Das Bistum Fulda liegt in der Mitte Deutschlands und umfasst vor allem Nord- und Osthessen sowie kleine Gebiete in Thüringen und Bayern. Es zählt rund 330.000 Katholikinnen und Katholiken. Geleitet wird das Bistum von Bischof Dr. Michael Gerber. Sitz des Bischofs ist der Fuldaer Dom, der zugleich Grabstätte des heiligen Bonifatius ist.
Die Teilnehmenden des Treffens
Prälat Burkhard zur Nieden, Dekan Dr. Thorsten Waap, Landeskirchenrat Dr. Diethelm Meissner, Dechant Andreas Weber (Hanau), Gerhard Stanke, Oberlandeskirchenrätin Prof. Dr. Gudrun Neebe, Propst Dr. Volker Mantey, Pfarrer Dr. Martin Streck, Pröpstin Sabine Kropf-Brandau, Domkapitular Thomas Renze, Diakon Dr. Stefan Wick, Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann, Dechant André Lemmer (Kassel), Dechant Franz Langstein (Marburg), Generalvikar Dr. Martin Stanke (Leiter der Delegation des Bistums Fulda), Dechant Stefan Buß (Fulda), Oberlandeskirchenrat Timo Koch, Oberlandeskirchenrätin Dr. Anne-Ruth Wellert, Domkapitular Msgr. Prof. Dr. Cornelius Roth, Beate Lopatta-Lazar, Vizepräsidentin Dr. Katharina Apel, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez
