
Ein Zeichen für Hoffnung und Zuversicht
Einheimische und Geflüchtete, die bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch kommen. Menschen, die für die Demokratie einstehen. Liebe, die gefeiert wird. Gebäude, über deren Nutzung neu nachgedacht wird. Ehrenamtliche, die Kirche sichtbar machen und bewegen. Die Kampagne zur Kirchenvorstandswahl soll zeigen: Kirche ist präsent. Kirche ist für die Menschen da. Kirche setzt Zeichen.
Mit dem Satz «Zeichen setzen» steht genau das im Mittelpunkt dieser Wahl: Kirche zeigt Haltung. «Zeichen setzen» steht für Selbstbewusstsein. Für eine Kirche, die ihre Bedeutung kennt – für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für Demokratie, für Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen.
Für Hoffnung. Für Zuversicht. Gleichzeitig ist klar: Die Kirche verändert sich. Und sie muss sich verändern, um zukunftsfähig zu bleiben. Gerade in bewegten Zeiten bietet sie Orientierung und Sicherheit – wenn Menschen sie mitgestalten.
Rund 7.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher engagieren sich heute schon für das kirchliche Leben vor Ort. Sie übernehmen Verantwortung, schaffen Gemeinschaft, geben Glauben Raum – und setzen Zeichen für eine lebendige Kirche, die sich wandelt und dennoch bleibt. Damit das so bleibt, braucht es Sie! Setzen auch Sie ein Zeichen – mit Ihrer Stimme bei der Kirchenvorstandswahl im Oktober: für Ihre Gemeinde; für gelebten Glaube; für eine Kirche, die wirkt. Denn: Ihre Stimme wirkt!
Diakonin Esther Koch
Der Motor der Gemeinde hat viel zu tun
Motor der Kirchengemeinde – so kann man den Kirchenvorstand (KV) in einem Bild beschreiben. Der KV ist das oberste Leitungsorgan der Gemeinde. Dort beraten und entscheiden ehrenamtliche Mitglieder gleichberechtigt mit dem hauptamtlichen Pfarrer bzw. der Pfarrerin. Als KV übernehmen sie aus verschiedenen Blickwinkeln heraus Verantwortung für ihre Kirchengemeinde.
Es gibt viele Fragen und Aufgaben, zum Beispiel in der Verantwortung für Gebäude, Finanzen und Personal. Vielleicht steht eine Kirchensanierung an oder die Frage nach der Zukunft des Gemeindehauses. Wo müssen wir Strukturen verändern und miteinander kooperieren? Wovon sollten wir Abschied nehmen und loslassen?
Neben strukturellen Aufgaben verantwortet der Kirchenvorstand Inhalte: Welche Schwerpunkte setzen wir im Gottesdienst? Wie wichtig ist uns die Arbeit mit Kindern und jungen Menschen? Wo müssen wir noch genauer hinsehen, investieren, Zeichen setzen?
Als Gemeindeleitung nimmt der KV seine diakonische Verantwortung für Schutz- und Hilfsbedürftige wahr und ist im Miteinander eingebunden in ein Netz von Mitarbeitenden, denen er Spielräume ermöglicht. Immer hörend und vertrauend auf Gottes Wort und mit wachem Blick für die Zeichen der Zeit.
Durch die Kirchenvorstandswahl setzt die Basis ihr Leitungsgremium in einer Wahl ein. Kirchenvorsteher und -vorsteherinnen sind auch in Kirchenkreis- und Landessynode vertreten; also den Entscheidungsgremien auf höheren Ebenen.
Wählen gehen ist Bekenntnis zur evangelischen Gemeinschaft. Ich bin Teil der Gemeinde und Gemeinschaft weltweit und bekenne mich mit meiner Teilnahme an der Kirchenvorstandswahl dazu. Dass sich in Ihrer Gemeinde Menschen bereit erklärt haben, für die Kirchenvorstandswahl zu kandidieren und die Arbeit in den nächsten sechs Jahren zu verantworten, ist ein großer Schatz. Sie können Ihre Kirchengemeinde aktiv mitgestalten und ein Zeichen setzen, indem Sie wählen gehen.
Pfarrerin Ulrike Joachimi, Wahlbeauftragte der EKKW
Das machen die alles
Der Kirchenvorstand ist kein Abnick-Gremium, sondern hat umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Unter anderem stellt er Mitarbeitende der Kirchengemeinde ein – beispielsweise in einer Kita – und «beaufsichtigt ihre Dienstführung», so das Gesetz. Auch um Geld geht es, der Haushalt einer Kirchengemeinde – das sind keine kleinen Summen – wird vom KV beschlossen und überwacht. Vor allem trägt der KV Verantwortung für die inhaltliche Ausrichtung: All das und viel mehr beschäftigt den KV.
Kontakt Wahlteam:
wahlservice@ekkw.de | Tel. 0561/9378-1929
Pfarrerin Ulrike Joachimi
Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste

Diakonin Esther Koch
Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste

Wählen gehen: Fragen und Antworten
Wer darf denn überhaupt den Kirchenvorstand wählen?
Wählen dürfen 608.000 Mitglieder der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in rund 600 Gemeinden. Das Besondere: Bei der Kirche hat man ab 14 Jahren Stimmrecht. Um wählen zu können, muss man in der Wählerliste verzeichnet sein.
Wie bekomme ich diese Wahlbenachrichtigung?
Wahlberechtigte haben bis Ende September den Brief dazu erhalten. Mit ihm können sie wählen, dort gibt es auch wichtige Informationen rund um die Wahl.
Ich bin wahlberechtigt, habe aber keine Wahlbenachrichtigung bekommen. Was nun?
Dann können Sie trotzdem wählen, entweder direkt am Wahltag an der Urne oder im Pfarramt mit Personalausweis Briefwahl beantragen.
Welche ist denn überhaupt meine Kirchengemeinde?
Sie finden Sie bequem im Internet: www.ekkw.de/kirche/unsere-gemeinden
Und wer steht da zur Wahl?
Menschen aus der Kirchengemeinde, die mindestens 18 Jahre alt sind, konnten sich zur Wahl stellen. Sie müssen den Grundsätzen der Kirche zustimmen. Für eine Kandidatur mussten sie Unterschriften von Unterstützern oder Unterstützerinnen aus der Gemeinde vorlegen.
Ich kenne die Leute nicht. Wie soll ich mich da entscheiden?
Sie finden Informationen in aller Regel auf der Homepage oder den Social-Media-Auftritten Ihrer Kirchengemeinde und meist im Gemeindebrief. Auch auf den Internetseiten der Kirchenkreise gibt es Informationen.
Wo erfahre ich, wer gewonnen hat?
Am Sonntag, 2. November, werden die gewählten Kirchenvorsteher und -vorsteherinnen im Gottesdienst und in Medien der Gemeinden bekannt gegeben. Der neue Kirchenvorstand kann dann weitere Mitglieder berufen, auch solche ab 14 Jahren (unter 18 ohne Stimmrecht).

«Ehrensache!» als E-Paper
Bis zu acht Millionen sehen Teresa Weißbach als Försterin Saskia Bergelt im «Erzgebirgskrimi» (ARD). Weniger bekannt ist ihr regelmäßiges Ehrenamt auf einer Hospizstation. Im Interview spricht sie darüber, wie diese Aufgabe ihr Herz öffnet, warum Ehrenämter wichtig sind, über ihren Glauben und «gute Engel», die ihr begegnet sind.
Das Magazin widmet sich ehrenamtlichem Engagement in und außerhalb der Kirche – Anlass ist die Kirchenvorstandswahl in Kurhessen-Waldeck. Die Redaktion beleuchtet den Einsatz für Geflüchtete, Rehkitze, fairen Handel, Pfadfinderarbeit und mehr. Sie erklärt, wie Erste-Hilfe-Kurse für die Seele funktionieren, wie Kirche und Diakonie Sorgenetze knüpfen und was Ehrenamtliche bei der Telefonseelsorge leisten. Sinn-Expertin Prof. Tatjana Schnell erläutert, warum Sinnvolles gesund ist und wo Gefahren im Ehrenamt liegen.
Für Leserinnen und Leser gibt es wieder ein herausforderndes Gewinnspiel mit der Chance auf einen Hotelaufenthalt.
Das «blick in die kirche-Magazin» ist die Publikumszeitschrift der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und liegt viermal im Jahr den Tageszeitungen auf dem Gebiet der Landeskirche kostenfrei bei. Die Druckauflage beträgt knapp 225.000 Exemplare, hinzu kommen E-Paper und Webseite.