Ob Gartenarbeit oder Haushalt: Der zierliche goldene Ring mit den kleinen Saphiren steckt seit über 50 Jahren an Doris‘ linkem Ringfinger: «Alles begann bei meiner Ausbildung zur Bankkauffrau. Ich kam ins Büro und es war um mich geschehen!», erzählt sie mit einem Leuchten in den Augen: «Liebe auf den ersten Blick, wie ein Funke, der überspringt. Detlef war schon im zweiten Lehrjahr und von da an waren wir zusammen. Zu der Zeit war es üblich, dass man Freundschaftsringe trug, das war die Vorstufe zur Verlobung.»
Die ersten Ringe aus einfachem Silber reichten dem 17-jährigen Detlef bald nicht mehr: «Zu Weihnachten musste ich mir was einfallen lassen. Ich war dann bei einem ordentlichen Juwelier in Witzenhausen und weiß noch, wie die Frau vom Juwelier mir diesen Ring rübergeschoben hat: ‹Na ja, für Sie machen wir einen besonderen Preis. Sie sind noch ein so junger Mann.› Blaue und weiße Saphire, neun Stück, echtes Gold. Das hat mich ein halbes Monatsgehalt als Lehrling gekostet! 150 Mark, aber die waren es mir wert. Ein Freund scherzte neulich: ‹Hast du deine Freundin bestochen?›» – «Na ja, du hast mich auch lange behalten», kontert Doris.
«Mittlerweile ist der Ring ziemlich abgearbeitet, weil ich ihn wirklich tagtäglich anhabe, seit diesem Weihnachten vor 52 Jahren.» Als Detlef ihr den Ring schenkte sei die Freude riesig gewesen. Ihr war klar, dass es noch kein Verlobungsring war. Dafür waren sie zu jung. Auf den Ring war Doris stolz: «Außer zur Konfirmation hatte ich noch nie Schmuck geschenkt bekommen.» Zwei Jahre später verlobten sich die beiden.
Zu den Personen
Doris Büchner (68) war 22 Jahre Sekretärin in der Kirchengemeinde Hundelshausen, ihr Mann Detlef (69) leitete das Rote Kreuz in Northeim. Heute freuen sie sich über ihre Enkel und den Garten.
Magazin als e-Paper
Das «blick in die kirche-magazin» bietet einem großen Lesepublikum viermal im Jahr ein buntes Angebot an Themen rund um Kirche und Diakonie, aber auch darüber hinaus. Jedes Heft hat ein Titelthema, das in unterschiedlichen Formen entfaltet wird. In Interviews, Reportagen, Berichten und geistlichen Texten informiert und unterhält die Redaktion die Leserinnen und Leser. Ergänzt wird das Angebot mit Ratgeber- und Lebenshilfethemen sowie dem beliebten Preisrätsel. In einer Auflage von 245.000 Exemplaren liegt das Magazin den Tageszeitungen in Kurhessen-Waldeck bei und kann online unter blickindiekirche.de als e-Paper gelesen werden.