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Outbrave Relief unterstützt Mütter und Neugeborene in Israel und Gaza nach der Geburt – mit medizinischer Hilfe, Versorgungspaketen und psychologischer Begleitung. Unser Foto zeigt eine Hebamme mit einem Paar und ihrem Baby.

Outbrave Relief unterstützt Mütter und Neugeborene in Israel und Gaza nach der Geburt – mit medizinischer Hilfe, Versorgungspaketen und psychologischer Begleitung. Unser Foto zeigt eine Hebamme mit einem Paar und ihrem Baby.

Gaza/Israel, Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Dez 2025

Im Gaza-Streifen ist die Lage von Müttern und Neugeborenen weiterhin prekär, erläutert Leopold. Viele Mütter gebären in überfüllten Unterkünften oder unterversorgten Krankenhäusern. Hier hilft die Initiative mit Baby-Betten und Versorgungsboxen, die durch eine Partnerorganisation, den International Medical Corps (IMC), verteilt werden. 

Verzögerte Verteilung durch Diebstahl

Die Verteilung hatte sich indes ungewollt verzögert: «Wir bekamen direkt aus Gaza die Information, dass mehr als 90 Prozent der Hilfsgüter von bewaffneten Banden oder der Hamas gestohlen wurden», berichtet Leopold. Kaum ein Konvoi sei am eigentlichen Zielort in Gaza angekommen. Umso mehr freue sich die Organisation, dass die Versorgungsboxen nun verteilt werden konnten.

Neue Babybetten für Notfallgebiete

Aktuell arbeitet Outbrave Relief an der Lieferung von Babybetten, die eigens für Notfallgebiete entwickelt wurden. «Diese Betten kamen auch schon in der Ukraine, in Syrien und in der Türkei nach dem Erdbeben zum Einsatz», so Leopold. Wohnungen seien für die Bevölkerung in Gaza unerschwinglich geworden; die große Masse der Menschen werde den Winter in Zelten verbringen müssen. Nässe und Kälte setzten insbesondere Neugeborenen zu. «Diese Betten, die auch über dem Boden befestigt werden können, werden ein erster sicherer Schlafort für Babys im Alter zwischen 0 und 6 Monaten sein», hofft Leopold. 

Für Babybetten spenden...
Unser Foto zeigt eines der Notfallbetten

Die Babybetten wurden speziell für den Einsatz in Krisengebieten entwickelt und getestet. Die Betten sind langlebig und können später als praktische Aufbewahrungsbox weiterverwendet werden. Ein Babybett kostet 30 Dollar, fünf Betten 150 Dollar. Insgesamt werden 30.000 Dollar benötigt, um Produktion, Transport und Verteilung für die ersten  1.000 dieser Betten zu finanzieren. Mehr auf der Spendenseite bei gofundme.com

Hilfen auch in Israel

Auch in Israel laufen die Hilfsmaßnahmen weiter. Mehr als 100 Mütter und Neugeborene wurden bereits durch rund 20 Trauma-sensibilisierte Hebammen in jenen Gebieten betreut, die maßgeblich von der Hamas und der Hisbollah angegriffen wurden, berichtet Leopold.  Ziel sei es, dass das Projekt perspektivisch finanziell unabhängig wird. Dafür wolle man mit größeren Tech-Firmen zusammenarbeiten. Auch ein eigenes traumasensibles Training für Hebammen wurde inzwischen aufgebaut, so Leopold. Es soll künftig durch zwei international anerkannte Expertinnen im Bereich traumasensible Nachsorge insbesondere in Konflikt- bzw. Kriegsgebieten unterstützt werden. Mit ihrer Hilfe sollen nicht nur die nächsten Hebammen in Israel ausgebildet werden, sondern – so hofft es die Initiative – auch Hebammen in Gaza. 

Portraitfoto von Dr. Diethelm Meißner
«Es freut mich sehr, dass unsere Spende dazu beiträgt, Frauen sowohl in Israel wie auch im Gaza-Streifen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, die nicht mehr Krieg, aber auch noch nicht richtig Frieden ist.»
Dr. Diethelm Meißner, Dezernent für Diakonie und Ökumene in der EKKW

«Es freut mich sehr, dass unsere Spende dazu beiträgt, Frauen sowohl in Israel wie auch im Gaza-Streifen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, die nicht mehr Krieg, aber auch noch nicht richtig Frieden ist», sagt Dr. Diethelm Meißner, Dezernent für Diakonie und Ökumene in der EKKW. «Alle, die selbst die Geburt eines Kindes und die ersten Wochen erlebt haben, wissen, wie verletzlich Mutter und Kind in einer solchen Situation sind – an Körper und Seele.»

outbraverelief.org

Outbrave Relief ist eine humanitäre Organisation mit Sitz in Jerusalem und New York. Sie unterstützt Mütter und Neugeborene in Israel und Gaza nach der Geburt – mit medizinischer Hilfe, Versorgungspaketen und psychologischer Begleitung. Ziel ist es, Familien in Krisengebieten zu stärken und Kindern einen sicheren Start ins Leben zu ermöglichen.