Mit «Freude und der nötigen Demut» blicke er auf die neue Aufgabe. «Gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen im Kirchenkreis möchte ich an Möglichkeiten arbeiten, weiter die Gemeinschaft mit Gott und untereinander zu leben und zu feiern», erläutert Zehender. In seiner neuen Rolle sieht er sich als «Ermöglicher», um Kirchengemeinden sowie Kooperationsräume zu unterstützen und zu ermutigen, Neues zu wagen. Michael Zehender überbrückte die Vakanz bereits kommissarisch; seit Mai 2024 ist er stellvertretender Dekan in dem Kirchenkreis der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).
Verwurzelt im Kirchenkreis
Im Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg kennt sich Michael Zehender bestens aus: 2008 trat er hier seine erste Pfarrstelle in Neuenstein-Obergeis an und füllte sie bis zuletzt – in Doppelfunktion als kommissarischer Dekan – aus. Seit 17 Jahren ist er mit Leib und Seele Pfarrer: «Menschen aller Generationen in verschiedenen Lebenssituationen seelsorglich zu begleiten, mit ihnen gemeinsam das Evangelium zu leben und an einer zukunftsfähigen Kirche zu bauen, ist mir ein Herzensanliegen», macht der gebürtige Westfale deutlich. Dem Netzwerker ist dabei auch die Zusammenarbeit mit anderen Akteurinnen und Akteuren des öffentlichen Lebens in der Region wichtig.
www.kirchenkreis-hef-rof.de
Der Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg – einer von insgesamt 14 in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck – besteht seit 2020 und ist aus der Fusion der bisherigen Kirchenkreise Hersfeld und Rotenburg hervorgegangen. Er zählt rund 60.000 Gemeindemitglieder in annähernd 70 Kirchengemeinden.
Erfahrung in Gremien und Jugendarbeit
Auch Gremienarbeit ist Michael Zehender vertraut: Er ist Mitglied der Landessynode der EKKW sowie der Prüfungskommission für die mündlichen Prüfungen im Theologischen Examen und Theologischer Studienleiter des Kirchenkreises. Weitere Erfahrungen hat er als Kreisjugendpfarrer und als Vorsitzender des Zweckverbandes für Jugendarbeit in Aulatal-Geistal gesammelt, außerdem als stellvertretendes geistliches Mitglied des Kirchenkreisvorstandes, in der Liturgischen Kammer der EKKW, im Beirat der Tagungsstätten der Landeskirche und im Kuratorium der Evangelischen Jugendbildungsstätte Hersfeld. Als stellvertretender Dekan übernahm er unter anderem Verantwortung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und für das regionale Diakonische Werk. Ausgleich findet der bekennende Schlagerfan in der Musik und schlüpft schon mal ins Glitzersakko oder ins schwarz-gelbe Trikot, um mit Borussia Dortmund mitzufiebern.
Persönlicher Hintergrund
Michael Zehender ist in Schwelm in Nordrhein-Westfalen geboren und in Dortmund aufgewachsen. Schon nach dem Konfirmandenunterricht stand für ihn fest, dass er Pfarrer werden will. Folglich studierte er nach dem Abitur Evangelische Theologie in Bethel, Bochum und Münster. Sein Vikariat führte ihn ins nordhessische Ober- und Niederelsungen im Wolfhager Land. Ordiniert wurde er 2008 durch den damaligen Bischof Dr. Martin Hein. Zehender ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Das macht ein Dekan
Der Dekan bzw. die Dekanin wird vom Rat der Landeskirche berufen und von der Bischöfin bzw. dem Bischof ernannt. Zu den Aufgaben zählt, den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit zu vertreten und Perspektiven für das kirchliche Leben zu entwickeln, aber auch Gemeinde- und Pfarrkonvente sowie Pfarrkonferenzen zu leiten. Der Dekan hat die Dienstaufsicht über die Pfarrerinnen und Pfarrer sowie über weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kirchenkreis. Er leitet ferner den Kirchenkreisvorstand und besucht die Kirchengemeinden und Kirchenvorstände.
Foto-Hinweis: Das auf dieser Seite von Wikimedia verwendete Foto «Hersfeld_altstadt_tageberg.jpg» stammt von 2micha und. Das Foto wurde im Zuschnitt verändert und um ein Portraitfoto von Pfarrer Michael Zehender ergänzt (medio.tv/Schauderna). Das Foto von Wikimedia steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-SA 3.0