Cover des Buches "Oben Erde, unten Himmel" von Milena Michiko Flašar

Cover des Buches "Oben Erde, unten Himmel" von Milena Michiko Flašar

Kassel/Göttingen, Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 06 Mai 2024

Milena Michiko Flašar thematisiert in ihrem Roman «Oben Erde, unten Himmel» das einsame Sterben. Sie erzählt von einer Reinigungskraft, die Leichenfundorte säubert und greift dabei Themen wie die soziale Isolation in Großstädten, die Würde des Menschen und den Umgang mit Leben und Tod auf. In der Begründung der Jury heißt es dazu: «Mit frischer, dabei sensibler und unterhaltsamer Sprache hat Milena Michiko Flašar diese wichtigen Themen so erzählt, dass sie anrührend und tiefgehend, optimistisch und würdevoll zugleich vermittelt werden. Das Ganze ist mit leicht schwarzem und trockenem Humor gewürzt. Mit feiner, umsichtiger Lebensphilosophie wird die Geschichte leicht zugänglich, aber auf prägnantem Niveau erzählt.»

Mit frischer, dabei sensibler und unterhaltsamer Sprache

In der Begründung der siebenköpfigen Jury um Vorsitzende Stefanie Drüsedau heißt es: «Neben dem Sterben vereinsamter Menschen gibt es weitere Themen, die in diesem Roman verwoben sind: die Würde des Menschen, soziale Isolation in Großstädten, Familienleben und Erwartungshaltungen, Alleinsein und Einsamkeit, Mitgefühl und Empathie, Achtsamkeit und Hoffnung. Und nicht zuletzt der Umgang miteinander im Leben sowie im Tod.

Mit frischer, dabei sensibler und unterhaltsamer Sprache hat Milena Michiko Flašar diese wichtigen Themen so erzählt, dass sie anrührend und tiefgehend, optimistisch und würdevoll zugleich vermittelt werden. Das Ganze ist mit leicht schwarzem und trockenem Humor gewürzt. Mit feiner, umsichtiger Lebensphilosophie wird die Geschichte leicht zugänglich, aber auf prägnantem Niveau erzählt.»

Foto von Milena Michiko Flašar

Milena Michiko Flašar

Zur Preisträgerin

Milena Michiko Flašar, geboren 1980 in St. Pölten, hat in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik studiert. Sie ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters. Ihre Romane «Ich nannte ihn Krawatte»« und «Herr Kato spielt Familie» wurden mehrfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Wien.

Preisverleihung in Kassel

Während der Preisverleihung, die um 15 Uhr im Haus der Kirche (Wilhelmshöher Allee 330) beginnt, wird Milena Michiko Flašar aus ihrem Roman lesen. Die Laudatio hält Annemarie Stoltenberg, Literaturredakteurin beim NDR; Landesbischof Ralf Meister (Hannover) wird als Vorsitzender des Evangelischen Literaturportals den Preis übergeben. Die Begrüßung übernimmt die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann. Annette Wassermann übermittelt zudem Grußworte des Wagenbach Verlags.

Zur Preisverleihung laden das Evangelische Literaturportal e.V. (Göttingen), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Landesverband Evangelischer Büchereien Kurhessen-Waldeck herzlich ein.

Der Evangelische Buchpreis

Der Evangelische Buchpreis ist ein Leserinnenpreis und wird seit 1979 vom Evangelischen Literaturportal, dem Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien, verliehen. Gesucht werden Bücher, die anregen über uns selbst, unser Miteinander und unser Leben mit Gott neu nachzudenken. Titel können nicht von den Verlagen oder Autor:innen, sondern von Lesenden in ganz Deutschland vorgeschlagen werden. Auf der Shortlist des Ev. Buchpreises 2024 standen neben dem Preisbuch noch 13 weitere Titel der Gegenwartsliteratur, neben Romanen auch Kinder-, Jugend- und Sachbücher. Der Jury gehören Mitarbeitende evangelischer Bibliotheken, Bibliothekar:innen und Theolog:innen und die Redakteurin des Ev. Literaturportals an.