Die Ratsvorsitzende der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, wertet das große Interesse als Zeichen anhaltender Bindungskraft der Weihnachtsbotschaft. „Ich freue mich sehr, dass so viele Menschen an Heiligabend in die Kirchen gekommen sind! Ganz gleich, ob Kirchenmitglied oder nicht – viele Menschen suchen an Weihnachten in unseren Kirchen Ruhe und Besinnung und lauschen den vertrauten Liedern und der Weihnachtsbotschaft“, erklärte sie. Besonders in diesem Jahr sei „die große Sehnsucht nach Frieden mit Händen zu greifen“. Fehrs wünsche allen Menschen im Land, „dass der weihnachtliche Segen auch im neuen Jahr trägt“.
Nach Angaben der EKD waren am Heiligabend vielerorts zusätzliche Plätze nötig, um den Andrang aufzufangen. Besonders gefragt waren Familiengottesdienste sowie musikalisch gestaltete Christvespern.
Glaube bleibt auch im Jahresverlauf bedeutsam
Auch abseits des Weihnachtsfestes spielt der christliche Glaube für viele Gottesdienstbesucherinnen und -besucher weiterhin eine Rolle. Dies geht aus der aktuellen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU6) hervor. Danach geben zwei Drittel der Befragten an, mehrmals im Jahr zu beten. Fast die Hälfte (46 Prozent) berichtet, Gottes Gegenwart im eigenen Leben zu spüren. Mehr als ein Viertel liest nach eigenen Angaben mehrmals jährlich in der Bibel.