Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 02 Okt 2007

Kassel (medio). Bei den Kirchenvorstands-wahlen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck am 30. September (Erntedankfest) hat es eine höhere Beteiligung als bei der Wahl vor sechs Jahren gegeben:

25,7 Prozent der rund 800.000 Wahlbe-rechtigten gingen zu den Wahlurnen - 2001 waren es 25,2 Prozent, teilte die Pressestelle der Landeskirche mit. Zugleich sei eine deutliche Zunahme von Briefwählern zu beobachten gewesen.


Bischof Hein: Steigerung der Wahlbeteiligung ist ermutigendes Zeichen für die Kirche

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, nannte die Steigerung der Wahlbeteiligung «ein ermutigendes Zeichen». Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und ihre Gemeinden seien eine stabile Größe in der Region. Hein unterstrich die Bedeutung der Kirchenvorstandswahlen für die Verfassung der evangelischen Kirche: «Alle getauften Christen sind berufen, den Weg der Kirche und ihrer Gemeinde mitzubestimmen.»

«Wir haben das Ergebnis der Wahl von 2001 gehalten und konnten sogar noch ein klein wenig zulegen», sagte Eckhard Käßmann, Beauftragter für die Kirchenvorstandswahlen, in Kassel, nachdem in den meisten Gemeinden die Stimmen ausgezählt waren. Die 2007 erreichte Beteiligung sei nach der Wahl von 1983 die zweit Beste seit der Erfassung von Beteiligungszahlen ab 1965, zeigte sich Käßmann erfreut. Mit dem Ergebnis befinde sich die Landeskirche im oberen Bereich der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Wahlbeteiligung regional sehr unterschiedlich

Im Einzelnen fiel die Wahlbeteiligung regional sehr unterschiedlich aus. Den Angaben der Pressestelle zu Folge, seien grundsätzlich mehr Menschen in ländlichen Gebieten zur Wahl gegangen als in städtischen Ballungsräumen: 36,2 Prozent aller Wahlberechtigten hätten im Kirchenkreis Homberg ihre Stimmen abgegeben (plus 3,1 Prozent), im Kirchenkreis Marburg-Stadt seien es etwa 10,2 Prozent (minus 0,3 Prozent) gewesen und im neu gegründeten Stadtkirchenkreis Kassel seien 12,3 Prozent der Berechtigten zur Wahl gegangen.

Spitzenreiter in der Landeskirche sei die Kirchengemeinde in Leckringhausen (Kirchenkreis Wolfhagen) mit mehr als 86 Prozent gewesen. Eine eingehende Wahlanalyse werde nähere Hintergründe über das Wählerverhalten ermitteln, kündigte die Pressestelle an. Erstmalig wurde die Kirchenvorstandswahl in der Landeskirche durch eine zentral organisierte Werbekampagne begleitet.

Insgesamt waren am vergangenen Sonntag 804.000 Menschen dazu aufgerufen ihre Stimme abzugeben, um die Kirchenvorstände in über 900 Gemeinden zu bestimmen. Rund 9.000 Männer und Frauen engagieren sich in dem Leitungsgremium der Kirchengemeinde. Zwei Drittel der Mitglieder des Kirchenvorstandes werden dabei gewählt, ein Drittel berufen. Dem Kirchenvorstand kommt eine Schlüsselrolle bei zentralen Fragen des Gemeindelebens zu. Seine Mitglieder leiten in gemeinsamer Verantwortung mit Pfarrerinnen und Pfarrern die Kirchengemeinde. (02.10.2007)

 

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