Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 17 Dez 2009

Marburg (epd). Der Marburger evangelische Theologe und Ökumene-Experte Hans-Martin Barth begeht am Donnerstag (17.12.) seinen 70 Jahre alt. Barth war von 1997 bis 2009 Präsident des Evangelischen Bundes, der sich mit der Frage nach dem Beitrag der reformatorischen Kirchen in der ökumenischen Bewegung befasst. Der 2005 emeritierte Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie hatte 1982 die Forschungsstelle Ökumenische Theologie in Marburg gegründet.

Der 1939 in Erlangen geborene Pfarrersohn studierte Theologie in Erlangen, Heidelberg und Rom. Barth promovierte über die Theologie Martin Luthers und habilitierte sich in Erlangen über Atheismus und protestantische Orthodoxie im 17. Jahrhundert. 1976 wurde er Professor an der Universität Erlangen, 1978 wechselte er an die Universität Gießen und 1981 an die Universität Marburg. Barth befasste sich vornehmlich mit der Theologie Luthers, der ökumenischen Theologie, der Konfessionskunde und dem interreligiösen Dialog.

Beim Evangelischen Bund, dem konfessionskundlichen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland, war Barth Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats von 1981 bis 1997, dann Präsident bis vergangenen März. Der Theologe hat sich für einen Dialog nicht nur der Konfessionen, sondern auch der Weltreligionen eingesetzt. Ziel eines solchen Dialogs dürfe allerdings keine Einheitsreligion sein, sondern die Verbesserung der Selbstwahrnehmung und Gesprächsfähigkeit. (17.12.2009)